Gastbeitrag von Winfried Möller
Am Mittag des Heiligen Abend füllte sich der Saal im Dompfarrzentrum in Fulda schnell mit Gästen. Schon zum 40. Mal hatte der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa (RCV) in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Diözese Fulda (DiCV) und der Innenstadtpfarrei Bedürftige und Alleinstehende zur Weihnachtsfeier eingeladen.
Im Jahre 1985 hatten die beiden bereits Verstorbenen, Dompfarrer Heinz Rumpf und der ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter und Pfadfinder Heinrich Kolb verspürt, dass Menschen „ohne Heimat“ mehr brauchen als Beratung und das tägliche Brot.
Aus dieser Idee wurde im gleichen Jahr die erste Feier am Heiligen Abend für Bedürftige und Alleinstehende, damit diese Menschen den sensiblen Tag nicht allein zuhause verbringen müssen. So entspricht sie ganz dem Caritas-Jahresmotto 2025 „Da kann ja jeder kommen – Caritas öffnet Türen“.
Die Heiligabendfeier begann mit dem festlichen Mittagessen. Es gab Hähnchengulasch mit Klösen und Rotkraut, sowie ein vegetarisches Gericht. Beides hatte die Firma Schneider, wie alljährlich, geliefert.
Zuvor begrüßte Caritasdirektor Dr. Markus Juch die Gäste. Er sei erfreut, dass der Saal im Dompfarrzentrum bis auf den letzten Platz gefüllt sei. Weihnachten müsse niemand allein feiern, deshalb sei die Feier an Heiligen Abend vor 40 Jahren ins Leben gerufen worden. Sein besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Spendern, ohne die das alles nicht möglich sei.
Er überbrachte auch Grüße von Bischof Dr. Michael Gerber, der in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein könne. Für ihn war Generalvikar Dr. Martin Stanke gekommen. Gott sei Mensch geworden, um uns Menschen nahe zu sein, so der Generalvikar. Es sei deshalb schön zusammen zu kommen und am Geburtsfest des Kindes in der Krippe gemeinsam zu feiern.
Für die Stadt Fulda war Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld gekommen. Die diesjährige Feier sei ein beachtliches Jubiläum. Die Caritas setze damit, dass sie den Tisch für Menschen, die Bedürftig und Alleinstehend seien, am Heiligen Abend decke, ein bedeutendes Zeichen. Niemand solle an diesem Tag allein sein müssen. Er dankte den Initiatoren und Ehrenamtlichen.
Innenstadtpfarrer Stefan Buß, der gleichzeitig „Hausherr“ des Dompfarrzentrum ist, betonte, dass er nach dem Tod seines Vaters nicht allein sein musste, sondern spontan eingeladen worden sei. Das sei ihm nachhaltig in Erinnerung geblieben.
Ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei eine solche Feier nicht möglich, so Caritas-Geschäftsführerin Susanne Saradj. Ihr besonderer Dank galt Familie Bunk, die zum wiederholten Mal den Festsaal hergerichtet und liebevoll gestaltet hatte. Ebenso den vielen großzügig Geldspendenden, darunter Dr. Wolfram Geiger von Jollydent. Sie stellten durch ihren Beitrag die Finanzierung der Feier am Heiligen Abend sicher.
Der ehrenamtliche Helfer Andreas Wahler las von Wolfgang Steinseifer die Geschichte „Josef- Leben im Schatten einer starken Frau und eines großen Sohnes“ vor. Sie schildert die biblische Geschichte aus dem Blickwinkel Josefs. Die Geschichte „Weihnachtszeit“ trug Helga Hosenfeld vor. Spontan bedankte sich Robert Dressler für das „schöne Fest“. Er könne das besonders genießen, da er auf der Straße lebe.
Mit dem Auftritt des Kinder- und Jugendchor St. Bonifatius (Vorsitzende Bridget Schreiner, Klavier Rainer Klitsch, Dirigat Bettina Schaaf) kam die festliche Stimmung zum Höhepunkt. Es waren eigens Liedzettel vorbereitet worden, und die Anwesenden sangen bei „O Tannenbaum; Alle Jahre wieder und Leise rieselt der Schnee“ kräftig mit. Natürlich durfte im Laufe des Nachmittags Kaffee und Kuchen nicht fehlen.
Jeder Gast konnte am Ende der Feier eine Geschenktüte, die zuvor von Mitarbeitenden der Caritas liebevoll gepackt worden war, mit nach Hause nehmen. Sie enthielt unter anderem abgepackter Ware wie Wurst, Suppe, Lebkuchen, Süßigkeiten, Hygieneartikel.







































































