Gastbeitrag von Lena Metz
Im Gebiet des Landkreises Bad Kissingen haben laut Daten des Pendleratlas 2024 rund 35.800 Sozialversicherungspflichtige ihre Beschäftigung. Viele Menschen nutzen für ihren täglichen Weg zur Arbeit einen Privat-PKW.
Dies macht den Weg zur Arbeit unkompliziert und bequem. Es gibt jedoch gute Gründe, Fahrten zur Arbeit im eigenen PKW zu reduzieren: Durch das Nutzen von Angeboten des ÖPNV oder Fahrgemeinschaften werden die Verkehrsdichte sowie der CO2-Gehalt in der Luft reduziert.
Auch die hohen Spritkosten bei täglichem Pendeln sind nicht zu unterschätzen. Dazu kommen ggf. noch teils hohe Parkgebühren.
Um Pendlerinnen und Pendler aus der Region zu unterstützten, stellt das Landratsamt Bad Kissingen ab sofort die Mobilitätsplattform „uRyde“ für seine Mitarbeitenden zur Verfügung.
Dazu sagt Landrat Thomas Bold: „Die Frage, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Arbeit kommen, beschäftigt viele Unternehmen im Landkreis. Mobilität ist ein vielschichtiges Thema. Es braucht innovative Lösungen für die ländliche Region.
Die Plattform uRyde mit dem arbeitgeberübergreifenden Ridesharing-Netzwerk kann die bereits vorhandenen ÖPNV-Angebote ergänzen. Denn wir brauchen gerade für den Individualverkehr intelligente Ansätze.
Damit können wir den CO2-Ausstoß spürbar reduzieren. Es hilft uns nicht, den privaten durch einen öffentlich finanzierten Individualverkehr zu ersetzen.“
CEO und Mitgründer Johannes Andree stellte die uRyde-Plattform und deren Einsatzmöglichkeiten für die Mitarbeitenden des Landkreises vor. Die App bietet arbeitgeberübergreifend die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Fahrgemeinschaften zu bilden.
In der Region Mainfranken wird die Plattform bereits von zahlreichen Arbeitgebern genutzt. Auch die Städte Würzburg und Schweinfurt sowie die Landkreise Würzburg, Kitzingen und Haßberge nutzen die App bereits.
Insgesamt sind über das Portal bereits über 60 Arbeitgeberstandorte registriert, die über 150.000 Fahrten und über 4,5 Millionen Kilometer verfügbar machen konnten.
Im Landkreis Bad Kissingen bieten neben dem Landratsamt auch die Heiligenfeld Kliniken zukünftig uRyde für ihre Mitarbeitenden an.
Weitere Firmen sollen noch folgen. Je mehr Arbeitgeber sich in der Region beteiligen, umso größer wird auch das Angebot an praktischen,
arbeitgeberübergreifenden Mitfahrgelegenheiten.
Die Bedienung von uRyde ist einfach: Die App kann über Google Play oder den App Store heruntergeladen und auf dem Smartphone installiert werden. Das Registrieren erfolgt über die Arbeitgeber-E-Mail-Adresse.
Die persönliche Pendelstrecke kann danach angegeben werden und man hinterlegt, ob man einen regelmäßigen oder spontanen Pendelrhythmus hat bzw. ob man im Schichtdienst arbeitet. Die Fahrten können auch einzeln angeboten werden, dadurch ist eine hohe Flexibilität gegeben.
Es ist möglich, sowohl als Mitfahrende als auch als Fahrende Angebote zu suche. Auch die Zahlungsmodalitäten können einfach über die App abgewickelt werden. Durch die Verifizierung der Nutzerinnen und Nutzer bietet uRyde einen sicheren Service an.
Die uRyde-Plattform wurde von der CONNECT Mobility GmbH entwickelt, die 2020 von zwei Ingenieuren sowie einem Software-Spezialisten aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg heraus gegründet wurde.
Ziel von uRyde ist es, Mobilität nachhaltiger, effizienter und klimaschonender zu gestalten. Im Mai 2022 starte uRyde in der Metropolregion Nürnberg mit über 50 Arbeitgebern, darunter Adidas, Siemens und Schaeffler.
„Wir möchten und müssen als Wirtschaftsstandort für Fachkräfte attraktiv bleiben. Deshalb ist es unumgänglich, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern effiziente und praxistaugliche Lösungen zu bieten,“ so Bold.
Auch weitere Unternehmen sind willkommen, sich der Aktion „intelligente Mitarbeitermobilität“ anzuschließen.
Für Informationen und Fragen steht Leonie Hassenjürgen, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Bad Kissingen, per Mail: klimaschutz@kg.de oder telefonisch: 0971 801-3153 zur Verfügung.
