Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim
(Wahlkreisbüro Martin Henkel)
Viele kennen das: Ein Rezept für eine Physiotherapie innerhalb der vorgegebenen Frist von 28 Tagen einzulösen, ist inzwischen zur Herausforderung geworden.
Dass es an Physiotherapeuten mangelt, hat man auch in der Dr. Lauterbach-Kurparkklinik in Bad Liebenstein bemerkt und gegengesteuert. Unterstützt durch den Verband der Physiotherapeuten (VPT) wurde eine Kooperation mit einer tschechischen Universität in Usti (Aussig) begründet.
So können dortige Studenten der Physiotherapie gegen Ende ihres dreijährigen Bachelorstudiums ein Auslandspraktikum in Bad Liebenstein absolvieren, mit dem Ziel, dadurch Fachkräfte dauerhaft für die Kurparkklinik gewinnen zu können.
Auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Martin Henkel (CDU) besuchte die Thüringer Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) die Kurparkklinik in Bad Liebenstein, um sich von den Geschäftsführern Frau Amrei Schubert und Herrn Frank Lauterbach sowie von Kay Teichmann vom VPT informieren zu lassen und konkrete Wünsche an die Politik, wie schnellere und einfachere Anerkennungsverfahren für tschechische Physiotherapeuten, aufzunehmen.
Ortswechsel, doch die Nöte ähneln sich: In Bad Salzungen folgte zunächst ein Austausch mit der Geschäftsführung sowie mit leitenden Ärzten der Asklepios-Kliniken.
Auch hier ist man durch fehlende Fachkräfte herausgefordert, wie Geschäftsführer Martin Merbitz erläutert. Deshalb bietet Asklepios Schülerpraktika in allen Berufsfeldern der beiden Reha-Kliniken an, um auf sich aufmerksam zu machen und frühzeitig Interesse zu wecken.
Gegenüber der Ministerin werden langwierige Approbationsverfahren für ausländische Ärzte in Thüringen bemängelt. Das dritte Arbeitsgespräch, nun im Klinikum Bad Salzungen, bildete den Abschluss der Tour mit Ministerin Schenk.
Mit 180 Auszubildenden, davon zwei Drittel aus dem Ausland kommend, leiste das Klinikum einen wichtigen Beitrag für den Arbeitsmarkt und die Zukunft der Gesundheitsfachberufe vor Ort, erläutert Geschäftsführer Harald Muhs.
Schnell wird klar, dass das Klinikum Bad Salzungen mit seinen zahlreichen medizinischen Versorgungszentren im Umland für die Menschen in der Region von entscheidender Bedeutung ist.
„Die Kliniken in Bad Liebenstein, Bad Salzungen und in Stadtlengsfeld sind nicht nur als medizinische Einrichtungen, sondern auch als Wirtschaftsfaktoren wichtig für die Region.
Sie gilt es zu erhalten und für künftige Herausforderungen zu rüsten. Das Thema Fachkräfteausbildung und -gewinnung, auch aus dem Ausland, wird uns noch lange begleiten.
Die in den drei Kliniken geführten Gespräche haben gezeigt, dass Bund und Land noch viele Hausaufgaben erledigen müssen, zum Beispiel beim Abbau bürokratischer Hürden, bei der Anerkennung von Abschlüssen oder der Erteilung von Approbationen.
Positiv gestimmt haben mich die jeweils gezeigten Eigeninitiativen vor Ort und der damit verbundene Wille, Probleme zu überwinden. Ich danke den Geschäftsführern und allen Teilnehmern für die gewährten Einblicke und die sehr offenen Gespräche.
Mein besonderer Dank gilt Ministerin Schenk, die nicht nur meiner Einladung gefolgt ist, sondern viel Zeit zum Zuhören mitbrachte und dabei den unübersehbaren Willen zeigt, Probleme anzupacken“, sagte Martin Henkel als Fazit.









