Gastbeitrag von Cornelia Grimm

Eine schwere Knochenerkrankung, drei Operationen und ein glückliches Ende vor Weihnachten: Das Helios Klinikum Meiningen hat ein fünfjähriges Mädchen aus Afghanistan erfolgreich behandelt.

Die Geschichte von Maryam zeigt, wie medizinische Hilfe aus Südthüringen ganz konkret Leben verändert. Am 19. November wurde die fünfjährige Maryam über das Friedensdorf International im Helios Klinikum Meiningen aufgenommen.

Das Mädchen litt an einer chronischen Osteomyelitis – einer schweren, langanhaltenden Knochenentzündung, die in ihrem Heimatland nicht hätte behandelt werden können.

Nur wenige Wochen später, am 15. Dezember, konnte Maryam nach drei Operationen gesund entlassen werden – rechtzeitig vor Weihnachten.

Maryam stammt aus Afghanistan und kam mit starken Schmerzen und einer fortgeschrittenen Knochenentzündung nach Deutschland.

Nach ihrer Ankunft im Helios Klinikum Meiningen wurde sie zunächst aufgrund vorhandener Keime separat untergebracht und antibiotisch behandelt. Parallel bereitete ein interdisziplinäres Team die weiteren medizinischen Schritte vor.

Insgesamt waren drei operative Eingriffe am Bein notwendig. Dank der engen Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Therapeutinnen verlief die Behandlung ohne Komplikationen – die Genesung schritt schneller voran als erwartet.

Die Behandlung auf der Kinderstation erfolgte unter der Leitung von Dr. Christoph Ehrsam, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde.

„Maryam war von Anfang an sehr tapfer und offen. Sie hat schnell Vertrauen gefasst, ein paar deutsche Worte gelernt und sich über jede Zuwendung gefreut. Für das gesamte Team war ihre Entwicklung sehr berührend“, sagt Dr. Christoph Ehrsam.

Bereits Mitte Dezember war die Entzündung vollständig ausgeheilt. Medikamente waren nicht mehr notwendig, Schmerzen bestanden keine. Für die Mitarbeitenden des Klinikums war die Entlassung kurz vor Weihnachten ein besonderer Moment.

Das Helios Klinikum Meiningen engagiert sich seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Friedensdorf International für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten.

Zuletzt konnten jährlich junge Patientinnen und Patienten aufgenommen werden, die in ihrer Heimat keine Chance auf eine angemessene medizinische Versorgung haben, wegen fehlender Strukturen oder unbezahlbarer Kosten.

Diese Hilfe erfolgt zusätzlich zum regulären Versorgungsauftrag des Klinikums und wird durch das hohe persönliche Engagement der Mitarbeitenden getragen.