Mitteilung des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales
Ministerpräsident Mario Voigt, Innenminister Georg Maier und Infrastrukturminister Steffen Schütz besuchten am Mittwoch das Bildungszentrum der Thüringer Polizei in Meiningen.
Der Termin stand ganz im Zeichen der Modernisierung der Ausbildung sowie der baulichen und strukturellen Weiterentwicklung des Standorts.
Grundlage dafür ist die Machbarkeitsstudie „Thüringer Polizeibildungs-Campus 2030“, die die Einrichtung zu einem campusartigen, leistungsfähigen Ausbildungsort auf Hochschulniveau transformieren soll.
Die Landesregierung bekräftigte mit dem Besuch, dass sie die Ausbildung der Thüringer Polizei nachhaltig stärken will. Der Bedarf sei hoch: Der Freistaat hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, 1.800 neue Polizistinnen und Polizisten einzustellen.
Zugleich verändern gesellschaftliche Spannungen, Radikalisierungstendenzen und neue Kriminalitätsformen die Anforderungen an die Polizei.
Moderne Lehrmethoden, digitale Lernumgebungen und attraktive Rahmenbedingungen für Anwärterinnen und Anwärter gewinnen dadurch weiter an Bedeutung.
Das Campusprojekt bildet dafür die Grundlage. Es umfasst insgesamt 15 Baumaßnahmen. Für die erste Bauphase – darunter neue Sportanlagen, eine Raumschießanlage, Stellplätze und ein Parkhaus – läuft bereits die mittelfristige Planung.
Weitere zentrale Maßnahmen wie neue Wohnheime, Lehrgebäude und die Modernisierung bestehender Häuser stehen in Aussicht und sind für die kommenden Haushaltsverfahren angemeldet.
Innenminister Georg Maier sagt: „Als Dienstherr trage ich Verantwortung dafür, dass unsere künftigen Polizistinnen und Polizisten unter besten Bedingungen lernen und wachsen können.
Wir stehen im Wettbewerb um engagierte junge Menschen – und dieser Wettbewerb entscheidet sich auch über die Ausbildungsqualität. Wer Sicherheit stärken will, muss die Ausbildung stärken. Genau dafür schaffen wir hier die Voraussetzungen.“
Auch Ministerpräsident Mario Voigt betont die Bedeutung des Vorhabens: „Die Modernisierung unseres Polizeicampus ist ein Schlüsselprojekt der Landesregierung. Wir investieren hier nicht nur in Gebäude und Technik, sondern in die Sicherheit in Thüringen.
Die Bürger erwarten zurecht, dass der Staat insbesondere auch in diesem Bereich handlungsfähig bleibt. Daher stärken wir unsere Sicherheitskräfte vom ersten Ausbildungstag an.
Mit dem Campusprojekt zeigen wir, dass diese Landesregierung liefert: vorausschauend, verlässlich und gemeinsam für ein sicheres Thüringen.“
Digitalminister Steffen Schütz unterstreicht insbesondere die technologische und infrastrukturelle Dimension der Modernisierung: „Als Bauminister stehe ich dafür ein, dass unsere Polizei die besten Ausbildungsmöglichkeiten bekommt – die bauliche Erneuerung des Campusprojekts in Meiningen gehört unbedingt dazu.
Damit bekommt die Ausbildung unserer Polizei einen Modernisierungsschub – jeder Cent zahlt hier auf die Sicherheit aller ein. Für die Landesregierung ist das ein Vorhaben mit Priorität.“
Parallel zur baulichen Erneuerung arbeitet das Bildungszentrum an einer strukturellen Weiterentwicklung. Dazu gehören eine Ausbildungsverlängerung auf 2,5 Jahre ab 2028, ein zweiter Einstellungstermin pro Jahr, der Ausbau digitaler Lernangebote sowie die geplante organisatorische Zusammenführung des Bildungszentrums mit dem Fachbereich Polizei der FHöV.
Ziel ist ein leistungsfähiger, zukunftsfester Bildungsverbund, der steigende Einstellungszahlen ebenso abbildet wie moderne pädagogische Standards.
Der Besuch der Landesregierung dient dazu, sich vor Ort ein aktuelles Bild vom Fortschritt der Planungen, den baulichen Erfordernissen und den Chancen des Campuskonzepts zu machen.
Die Landesregierung setzt damit ein deutliches Signal für die Stärkung der Polizeiausbildung, für verlässliche Rahmenbedingungen in den Bildungseinrichtungen und für die Umsetzung des Koalitionsvertrags.






