Nach Intervention des Landkreises: Förderzusage für Kanalsanierung in Kühndorf

Gastbeitrag von Christopher Eichler

Der grundhafte Ausbau der Ortsdurchfahrt in Kühndorf kann im Jahr 2026 nun aller Wahrscheinlichkeit nach doch begonnen werden.

Nach intensiven gemeinsamen Gesprächen des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, der Gemeinde Kühndorf und des Zweckverbandes Wasser und Abwasser Suhl „Mittlerer Rennsteig“ (ZWAS) hat das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten die Erneuerung des Mischwasserkanals in Kühndorf nun doch nachträglich in das Förderprogramm Abwasser 2026 aufgenommen.

Zuvor war die Förderung für den geplanten Kanalbau beim ZWAS zunächst abgelehnt worden. Damit hätte das seit Jahren vorbereitete und geplante Gemeinschaftsprojekt aus Kanal-, Straßen-, Gehwege- und Brückenbau zunächst auf Eis gelegen, da der Ausbau der Kreisstraße und der Gehwege ohne die notwendige Erneuerung des darunterliegenden maroden Kanals nicht wirtschaftlich sinnvoll realisierbar gewesen wäre.

Doch damit nicht genug: Auch die mittelfristige Investitionsplanung der Infrastrukturprojekte des Landkreises wäre durcheinandergewirbelt worden.

Landrätin Peggy Greiser hatte sich daraufhin in enger Abstimmung mit der Gemeinde Kühndorf und dem ZWAS erneut schriftlich an das Ministerium gewandt und eindringlich auf die Abhängigkeit der einzelnen Teilmaßnahmen sowie die bereits laufenden Planungen hingewiesen.

Zugleich wurde die Bedeutung der Maßnahme für den Erhalt der Infrastruktur und die Investitionsplanung der kommenden Jahre betont.

Anfang Dezember teilte das Umweltministerium dem ZWAS nun mit, dass die Maßnahme „Mischwasserkanal Kühndorf“ nachträglich in das Förderprogramm aufgenommen wird. Möglich wurde dies auch durch eine Anpassung und Reduzierung des abwasserseitigen Planungsumfangs.

Landrätin Peggy Greiser begrüßt die Entscheidung ausdrücklich: „Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, als Landkreis gemeinsam mit den Kommunen und Zweckverbänden geschlossen aufzutreten“, so die Landrätin.

Durch das enge Zusammenwirken aller Beteiligten habe eine tragfähige Lösung gefunden werden können.

„Die Förderzusage ermöglicht es nun, eine seit Langem notwendige Gemeinschaftsmaßnahme umzusetzen und den weiteren Verfall von Kanal, Straße und weiterer Infrastruktur zu verhindern. Ich danke ausdrücklich auch dem Ministerium für die sachliche Abwägung und die gezeigte Kompromissbereitschaft.“

Die Aufnahme in das Förderprogramm Abwasser 2026 schafft die Voraussetzung dafür, dass auch der bereits durch das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) geplante und geförderte Ausbau der Kreisstraße und der Gehwege wie vorgesehen realisiert werden kann.

Der Förderbescheid für den Kanalbau steht allerdings noch aus. Der ZWAS muss nun die vollständigen Antragsunterlagen bis spätestens 31. Dezember 2025 bei der Thüringer Aufbaubank einreichen.