Beitrag von Richard Veltum
Unter dem poetischen Motto „Advent unterm Sternenzelt“ verwandelte sich das Kulturhaus Geisa auch in diesem Jahr in einen festlichen Konzertsaal.
Die 31. Auflage der Rhöner Weihnacht war bereits im Vorfeld ausverkauft – ein deutliches Zeichen für die Strahlkraft und Tradition dieser beliebten Veranstaltung.
Die Musikschule Wartburgkreis „Johannes Sebastian Bach“ zeichnete sich unter der künstlerischen Leitung von Musikschuldirektorin Stefanie Ihling für das hochkarätige Programm verantwortlich.
Gemeinsam mit ihrem charmanten Co-Moderator Yannik Helm, selbst Musikschullehrer und Komponist, führten sie mit feinem Humor und großer Sachkenntnis durch den Abend.
Die Bürgermeisterin von Geisa, Manuela Henkel (CDU), eröffnete den Abend mit einer herzlichen Begrüßung im Namen der gesamten Stadt und aller Ortsteile.
Unter den geladenen Ehrengästen befanden sich unter anderem Martin Henkel (CDU), Landtagsabgeordneter, Joachim Press von der Sparkasse Wartburgkreis und Enrico Demski als Vertreter des Landkreises.
Eine besondere Ehre war die Anwesenheit von Berthold Dücker und seiner Frau Melitta. Dücker, ehemaliger Chefredakteur der Südthüringer Zeitung, hatte die Rhöner Weihnacht vor über 31 Jahren maßgeblich mitinitiiert – gemeinsam mit der Stadt Geisa, der Kreissparkasse und der Musikschule.
In ihrer Ansprache betonte Bürgermeisterin Henkel die verbindende Kraft der Musik: „Musik berührt die Herzen, wo Worte allein nicht hinreichen. Sie ist die Sprache, in der sich unsere Herzen am klarsten verstehen.“
Sie wünschte allen Besucherinnen und Besuchern eine friedvolle Adventszeit, gesegnete Weihnachten und ein hoffnungsvolles neues Jahr.
Ein Reigen beeindruckender Darbietungen
Den festlichen Auftakt gestaltete die Kindertanzgruppe Geisa unter der Leitung von Victoria Schulz-Butz mit einem bezaubernden und lustigen „Wichteltanz“.
Es folgten musikalische Glanzlichter in großer Vielfalt: Das Saxophon-Ensemble der Musikschule unter der Führung von Jochen Wölkner beeindruckte mit seinem satten Klang.
Die junge Sängerin Greta Rhein (10 Jahre) verzauberte das Publikum mit „Es war einmal im Dezember“, einfühlsam am Klavier begleitet von Katharina Gärtner.
Hohe instrumentaltechnische Kunst bewiesen die Geschwister Lilian Christ (Violine) und Eric Christ (Klavier) mit einem Duett von Georg Eduard Goltermann, sowie Liliane Engel (Violine) und Melinda Szabo (Klavier) mit den temperamentvollen „Rumänischen Volkstänzen“ von Béla Bartók. Begleitet von Gerta Krüger am Klavier, intonierten sie zudem den Walzer h-Moll von Frédéric Chopin.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt des 14-jährigen Jonathan Engel aus Kieselbach. Der mehrfache Bundespreisträger von „Jugend musiziert“ zählt zu den besten Nachwuchs-Akkordeonisten Deutschlands.
Für seine herausragenden Erfolge wurde er im Rahmen des Konzerts von Musikschulleiterin Stefanie Ihling und Beate Bach öffentlich geehrt. Sein mitreißender „Fandango“ von Jenö Tagacs begeisterte das Publikum.
Mit bravouröser Virtuosität meisterte Lukas Trabert (24) am Klavier das anspruchsvolle „Moment Musicaux Nr. 6“ von Sergej Rachmaninow.
Die Sopranistin Lilli Marlen Wiesner (24) überzeugte mit einer emotionalen Darbietung von „A Million Dreams“, begleitet von Katharina Gärtner.
Auch ehemalige Schülerinnen und Schüler der Musikschule kehrten für diesen besonderen Abend zurück und demonstrierten ihre bleibende Verbundenheit mit ihrer musikalischen Heimat.
Ein audiovisuelles Spektakel bot das Projekt „Unendliche Weiten“ des jungen Orchesters Wartburgkreis (JOWAK). Die musikalische Reise zu den Sternen, kombiniert mit atemberaubenden Projektionen und Filmmusik – etwa zu „Apollo 11“ – wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern wie dem Astrofotografen Franz Grapke aus Geisa entwickelt und fand ihren gebührenden Platz im Weihnachtsprogramm.
Der Abend klang mit zwei furiosen Zugaben aus: Das „Aufwind-Orchester“ unter der temperamentvollen Leitung von Christoph Pimbl riss das Publikum von den Plätzen.
Zum finalen Höhepunkt spielte das Jugendblasorchester „Stille Nacht“ und lud zum gemeinsamen Singen von „O du fröhliche“ ein – ein berührender Moment der Gemeinschaft, der den Geist der Rhöner Weihnacht perfekt einfing.
Die 31. Rhöner Weihnacht war mehr als ein Konzert; sie war ein lebendiges Zeugnis für die reiche Musikkultur der Region, das außergewöhnliche Engagement der Musikschulpädagoginnen und -pädagogen und die strahlenden Talente, die hier gefördert werden.



























