Beitrag von Martin Veltum
Seit vielen Jahren ist das Benefizkonzert in der Kieselbacher Kirche ein fester Bestandteil der Adventszeit und zugleich ein starkes Zeichen gelebter Solidarität.
Auch in diesem Jahr verband die Veranstaltung auf eindrucksvolle Weise musikalische Vielfalt, gemeinschaftliches Erleben und die Unterstützung der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit Bad Salzungen.
Das Konzert stellte die Menschen in den Mittelpunkt, die im Hospiz als „Lichtbringer“ bezeichnet werden: Kinder mit lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen sowie ihre Familien.
Im Fokus des Abends stand die Vorstellung der wertvollen Hospizarbeit. Johanna Weymar, Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Bad Salzungen, sprach in einer herzlichen und zugleich sehr bewegenden Rede über die tägliche Begleitung der betroffenen Familien.
Aktuell werden 39 Familien betreut. In den vergangenen zwei Jahren konnten rund 70 Kinder und ihre Angehörigen in Zeiten von Krankheit, Abschied und Trauer liebevoll, fachlich fundiert und mit großer Nähe begleitet werden.
Johanna Weymar bezeichnete die Kinder als „Lichtbringer“, die mitten in die Gesellschaft gehören. Deutlich wurde, wie groß die Herausforderungen für die betroffenen Familien sind – Herausforderungen, deren Ausmaß für Außenstehende kaum zu ermessen ist.
Die Trauerarbeit des Hospizes wird ausschließlich durch Spenden finanziert; auch das Benefizkonzert in Kieselbach leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
Musikalisch bot der Abend ein breites, hochwertiges Programm. Der Chor Herztöne eröffnete mit „Guten Abend, schön Abend“ und schuf eine warme, adventliche Atmosphäre.
Unter der musikalischen Leitung von Beate Bach überzeugte der Chor im weiteren Verlauf mit „Hear my Prayer“, dem eindringlichen „Mitten in der Nacht“, „This little light of mine“ sowie gemeinsam mit dem Männerchor mit „Du machst mir Mut“ von Santiano – allesamt Stücke, die Zuversicht, Gemeinschaft und innere Stärke transportierten.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt von Ella Rose Seets, die eigens aus Puerto Rico angereist war.
Die junge Pianistin, deren Mutter gebürtige Kieselbacherin ist, begeisterte mit „Joy to the World“ durch musikalische Reife, Klarheit im Ausdruck und große emotionale Tiefe. Ihr Beitrag verband internationale Klangfarben mit persönlicher Verbundenheit zur Region.
Weitere Mitwirkende gestalteten den Abend ebenso eindrucksvoll: Elisabeth Teichmüller am Akkordeon mit „Jingle Bells“, das Trio Weymar mit „Alle Jahre wieder“ und einem Gedicht, Paul-Levi Urban an der Gitarre mit „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, Jonas und Julian Veltum als Akkordeon-Duo mit „Weißt du wieviel Sternlein stehen“, Anna Schulz und Lina Blaurock mit „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“, Rick Albrecht (Gitarre) und Emma Lehmann (Gesang) mit „Weihnacht ist auch für mich“, Jonathan Engel am Klavier mit „Golden Hour“ von JVKE sowie am Akkordeon mit der „Jazz ballata“ von Tobias Morgenstern.
Louise Jung und Alma Tschaar (Akkordeon), Clara und Miriam Rimachi Hammerath (Blockflöte und Violine), das Ensemble Wilde Töne mit „Lass jetzt los“ aus dem Musical Die Eiskönigin sowie Angel & Creek mit „Still senkt sich die Nacht hernieder“ und „Hijo de la Luna“ rundeten das vielseitige Programm auf hohem musikalischem Niveau ab.
Durch den Abend führten Bianca Engel und Diana Engelhardt mit einer emphatischen, mitreißenden und zugleich sehr wertschätzenden Moderation.
Ihre Worte schlugen immer wieder die Brücke zwischen Musik und Hospizarbeit. Besonders ergreifend waren die gemeinsamen Gesangsmomente sowie das gemeinschaftlich gebetete Vaterunser, das die tiefe Verbundenheit aller Anwesenden spürbar machte.
Großer Dank und Anerkennung galten Beate Bach, die als musikalische Leiterin und Hauptorganisatorin maßgeblich zum Gelingen des Benefizkonzertes beitrug.
Als Zeichen des Dankes wurde ihr ein Blumenstrauß überreicht. Tief gerührt brachte sie im Gespräch zum Ausdruck, dass mit den „Herztönen für das Kinderhospiz“ viele wunderbare Menschen – Musiker:innen, Sänger:innen und Unterstützer – gemeinsam ein Weihnachtswunder möglich gemacht hätten.
Ein weiterer wichtiger Beitrag kam von den Mitgliedern des Gemeindekirchenrates Kieselbach rund um Johannes Weymar und Melanie Grob.
Sie übernahmen – wie seit vielen Jahren – die Bewirtung im Anschluss an das Konzert und schufen mit viel Engagement ein stimmungsvolles, weihnachtliches Ambiente rund um die ehrwürdige Kirche, das Raum für Begegnung und Austausch bot.
Die technische Umsetzung lag in den Händen von Andre Engel, der den Abend gewohnt professionell begleitete und für einen reibungslosen Ablauf sorgte.
Das Benefizkonzert erwies sich als großer Erfolg – nicht nur im Hinblick auf die Spendeneinnahmen, sondern auch auf emotionaler Ebene.
Es zeigte eindrucksvoll, wie Musik, Gemeinschaft und Engagement Hoffnung schenken und Licht in schwierige Lebenssituationen tragen können.
Die gesammelten Spenden von über 5300 Euro leisten einen wertvollen Beitrag zur weiteren Unterstützung der Arbeit des Kinderhospizes Bad Salzungen.
Mit dem gemeinsamen Finale „Ein Licht“, gesungen von allen Mitwirkenden, sowie den Schlussworten von Bianca Engel fand der Abend einen stimmungsvollen und nachhaltigen Abschluss. Das Konzert machte deutlich: Mit Unterstützung kann jeder zum Lichtbringer werden.































































