Polizei & Veranstalter hatten die Lage in Heustreu im Griff – Neues Konzept ging voll auf

Am Faschingssamstag fand, wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie, ab 11.30 Uhr der traditionelle Faschingsumzug in Heustreu statt.

Am Umzug und an der Anschlussveranstaltung nahmen nach Schätzungen der Polizei und des Veranstalters deutlich mehr als 10.000 Besucher teil.

Bedingt durch den damaligen Umbau der Festhalle in Heustreu, wurde, wie bereits im Jahr 2020, auch in diesem Jahr die Veranstaltung an den gemeindlichen Festplatz verlagert.

Zur Bewältigung der Einsatzlage fanden im Vorfeld mehrere Sicherheitsgespräche zwischen dem Veranstalter, der Verwaltungsgemeinde Heustreu, dem BRK, der Feuerwehr und der Polizei statt.

Die Gemeinde, hat aufgrund der aktuellen Lageentwicklung nach zweijähriger Corona-Zwangspause in enger Abstimmung mit der Polizei, ein komplett neues Sicherheitskonzept erarbeitet.

Zudem wurde ein neu überarbeitetes Verkehrskonzept in enger Zusammenarbeit mit Polizei und der Abteilung Verkehrswesen des Landratsamts Rhön-Grabfeld auf den Weg gebracht.

Um potenzielle Störer von vorneherein auszuschließen, machte die Gemeinde deshalb im Interesse aller Besucher von ihrem Hausrecht Gebrauch und sprach für fünf bislang auffällige Personen ein Betretungsverbot für das Veranstaltungsgelände aus.

Aufgrund des zuvor gezeigten Verhaltens musste davon ausgegangen werden, dass diese Personen auch bei der Faschingsveranstaltung in Heustreu am 18.02.2023 durch Ihre Anwesenheit Sicherheitsstörungen verursachen und so zu einer Gefahrenerhöhung beitragen.

Aufgrund des umfangreichen Maßnahmenbündels konnten in diesem Jahr die Straftaten und Sicherheitsstörungen erneut reduziert werden.

Während der Veranstaltung kam es zu mehreren Gewahrsamsnahmen und einem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, bei dem zwei Beamte verletzt und im Anschluss ärztlich versorgt werden mussten.

Aufgrund eklatanter Geschwindigkeitsüberschreitungen im Jahr 2020 wurden in diesem Jahr während der Veranstaltungszeit Geschwindigkeitsmessungen auf der St. 2445 zwischen Unsleben und Bad Neustadt durchgeführt, die im Vorfeld auch medial angekündigt worden waren.

Es kam hier zu über 150 Beanstandungen, mehr als 100 Anzeigen mit 7 Fahrverboten. Der Spitzenreiter wurde mit 111 km/h bei erlaubten 40 km/h gemessen.

Insgesamt kann daher die diesjährige Faschingsveranstaltung in Heustreu aus polizeilicher Sicht als Erfolg gewertet werden, der aus dem stetig engen Zusammenwirken zwischen Veranstalter und Polizei resultierte.