Gastbeitrag von Josephine Ißbrücker
Es ist ein schöner Frühlingstag, an dem Bürgermeister Klaus Bohl zu Draht und Zange greift, um bei der neu gepflanzten Traubenkirsche die Schilfumrandung zu befestigen.
„Die Schilfmatte schützt den Stamm der noch jungen Bäume vor dem Verbiss der Tiere, außerdem bietet sie Sonnenschutz im Sommer“, erklärt die Landschaftsgestalterin Kerstin Schmidt es ausführenden Unternehmens.
Als Ausgleichmaßnahmen für die Bauarbeiten, die auf dem Teilstück des Werratal-Radwegs zwischen dem Bad Salzunger Ortsteil Tiefenort und Merkers erfolgt sind, lässt die Stadt nun gemeinsam mit der Krayenberggemeinde rund 950 Pflanzen setzen.
Der Werratalradweg entlang der Werra grenzt an einige sogenannte Offenlandbiotope. Entlang der Werraaue befindet sich ein Vogelschutzgebiet, ein Flora-Fauna-Habitat und ein Naturschutzgebiet.
Neue Bäume und Sträucher zu pflanzen, war eine Auflage der Unteren Naturschutzbehörde an die Stadt, da für den Ausbau des Radweges Flächen versiegelt werden mussten.
In Abstimmung mit dem Planungsbüro WSLplan aus Bad Salzungen habe man einen Plan für eine nachhaltige Begrünung erarbeitet und widerstandsfähige Pflanzen ausgewählt.
Standorte für die Ausgleichpflanzungen waren schnell gefunden: In Bad Salzungen am Weinberg, direkt am Radweg in Richtung Kloster, begannen die Arbeiten, von deren Fortschritt sich Bürgermeister Klaus Bohl selbst ein Bild machen wollte.
Im Ortsteil Tiefenort werden an zwei Stellen Bäume und Sträucher gepflanzt und auch in Kieselbach finden einige neue Gehölze ihre neue Heimat. Je nach Witterung sollen die Arbeiten innerhalb der nächsten drei Wochen erledigt sein, kündigt Kerstin Schmidt an.
Noch drei weitere Jahre werde man die Pflege der Pflanzen übernehmen: Kerstin Schmidt und ihre Kollegen werden überprüfen, ob alle Pflanzen angewachsen sind.
„Ab dann müssen sie es alleine schaffen“, sagt sie. Klaus Bohl berichtet, dass der Ausbau des Radweges ein echtes Plus für die Region sei.
Mit dem Fahrrad mit Blick auf die Krayenburg entlang der Werra zu radeln, das sei wirklich sehenswert. Nicht nur für Touristen, auch Einheimische nutzen den Radweg als kleinen Urlaub vom Alltag.
Die offizielle Einweihung des neugebauten Teilstückes zwischen Tiefenort und Merkers findet am 25.04.2023 statt – Bürgermeister Klaus Bohl lädt alle schonmal vorab zum „Anradeln“ ein.