Gastbeitrag von Martina Zentgraf
Manchmal möchte man sich in der Hektik der heutigen Zeit gerne zurückversetzen in eine Zeit, in der an Handy und WhatsApp noch lange nicht zu denken war und in der vermeintlich die Uhren langsamer tickten.
So ein Gefühl von einer Zeitreise entsteht garantiert bei einer Fahrt mit dem Rhön-Zügle. Mit der Abfahrt in Fladungen wird man automatisch in eine Zeit zurückversetzt, die man selbst nur aus Erzählungen kennt und die man heute wohl Nostalgie nennen würde, in der es viele Rhöner Vorfahren aber sicher nicht leicht gehabt haben.
Die Fahrt von Fladungen nach Ostheim ist über deren Bahnstrecke fast unberührte Natur pur, die man buchstäblich mit dem Fahrtwind aufsaugen möchte.
In diese Landschaft passen auch sicher keine Windkraftanlagen, genauso wie diese nicht in die thüringische Rhön in die Wälder bei Stadtlengsfeld passen würden.
Eine Fahrt mit dem Rhön-Zügle erinnert auch daran, als die Bahn noch täglich von Dorndorf nach Kaltennordheim gefahren ist, sowie für die Schichtfahrten der Kalimitarbeiter als auch beispielsweise für eine Sonntagsfahrt von Zella/Rhön aus nach Dermbach zum Schwimmbad.
Reste von damaligen Schienen und Bahndämme sind in manchen Orten noch heute zu entdecken. Die Zeitreise mit dem Rhön-Zügle ist wirklich zu empfehlen.
Ehrenamtliche kümmern sich im Freilandmuseum Fladungen mit viel Herzblut um die Erhaltung der Bahn.