Entwicklungs-Zonentag in der Rhön – Fette Beats bis Blasmusik 18.6.23

Die Entwicklungszone im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön macht den größten Teil des Gebietes aus. Hier leben und arbeiten die Rhönerinnen und Rhöner, hier entwickeln sie ihre Region weiter.

Dabei steht ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur im Vordergrund. Auf welche vielfältige Weise das passiert, lässt sich am Sonntag, 18. Juni, bei Veranstaltungen in Bayern, Hessen und Thüringen entdecken und erleben.

Im bayerischen Teil des Biosphärenreservats laden die Bayerische Verwaltung des Biosphärenreservats und die Marktgemeinde Oberelsbach zu einem kurzweiligen Spaziergang mit dem Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Michael Tulit ein.

Heizen mit erneuerbaren Energien, die Nacht schützen mit rücksichtsvoller Beleuchtung, globales Lernen in der Umweltbildungsstätte, kurze Transportwege, Tierwohl und Genusshandwerk im Blick: Seit vielen Jahren engagiert sich Oberelsbach für eine nachhaltige Entwicklung.

Dafür stand die Marktgemeinde sogar schon zweimal im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Bei einer Führung in und um Oberelsbach erzählt Michael Tulit davon, was das Leben hier ausmacht.

Auf geht’s zu den Vorzeigeprojekten, die zeigen, wie Nachhaltigkeit funktioniert – und zu den Hotspots der Biodiversität, die in Oberelsbach und in der Nachbarschaft liegen. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Rathaus. Die Führung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Auf hessischer Seite lädt die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) in Kooperation mit der Rhön GmbH zum 7. Rhöner Brot-, Bier- und Genussmarkt ein. Angeboten werden neben regionalen Bierspezialitäten auch Erzeugnisse rund ums Brot sowie weitere kulinarische Qualitätsprodukte aus der Rhön.

Auch die Hessische Verwaltung des Biosphärenreservats Rhön und der Verein Natur- und Lebensraum präsentieren sich und gemeinsame Projekte mit der Rhön GmbH und der Dachmarke Rhön.

In Thüringen laden die Thüringer Verwaltung und die Gemeinde Rhönblick zu einer geführten E-Bike-Tour ein. Los geht es um 13 Uhr in Gerthausen (Parkplatz am Sportplatz). Über den Herpftalradweg und Teile des Rhönblick-Rundwegs geht es bis nach Stedtlingen und zurück über den Iron Curtain Trail.

Bis etwa 17.30 Uhr erhalten die Teilnehmenden an mehreren Stopps Einblicke in regionale Initiativen und Projekte – zum Beispiel in einen innovativen landwirtschaftlichen Betrieb in Stedtlingen.

Am Grenzturm bei Hermannsfeld, der sich im Umbau befindet, ist eine Pause mit Kaffee und Kuchen geplant. Auch das Peterseemoor ist Haltepunkt der E-Bike-Tour: Hier werden Naturschutzmaßnahmen erläutert.

Zum Abschluss nach ca. 35 Kilometern erwartet die Teilnehmenden eine Ungarische Gulaschsuppe mit Baguette – als kulinarisches Symbol für die die europäischen Partnerschaften der Gemeinde Rhönblick. Teilnehmende zahlen für die Verpflegung selbst.

Hintergrund: Kern-, Pflege-, Entwicklungszone

Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Sie schützen Kulturlandschaften und erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume.

Sie sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen und tragen damit zur regionalen Wertschöpfung bei.

Biosphärenreservate ermöglichen exemplarische Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen.

UNESCO-Biosphärenreservate wie die Rhön werden räumlich in drei Zonen gegliedert: Kern-, Pflege- und Entwicklungszone.

Die Entwicklungszone umfasst den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum und nimmt den größten Flächenanteil im Biosphärenreservat ein. In diesen Bereichen werden wirtschaftliche Entwicklungen unter Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Belangen befördert und erprobt, damit gezeigt werden kann, wie sich Nachhaltigkeit lohnt.

Die Pflegezone umfasst besonders empfindliche oder repräsentative Ausschnitte der charakteristischen Kulturlandschaft. Um diese und die wildlebenden Arten und schutzwürdige Lebensräume zu erhalten, werden diese Bereiche extensiv genutzt und gepflegt.

In der Kernzone kann sich die Natur gemäß ihrer eigenen Dynamik entwickeln. Dieser Bereich ist Forschung, Monitoring und Bildung überlassen. Es findet keine wirtschaftliche menschliche Nutzung statt.