Einem Fremden Nacktbilder schicken oder vor laufender Kamera sexuelle Handlungen an sich vornehmen?
Lasst euch nicht von neuen Bekanntschaften über das Internet zu solchen Handlungen hinreißen. Nach den heißen Bildern folgt ganz schnell die Erpressung – auch Sextortion genannt.
Von einer Bekanntschaft über das Internet werden die späteren Opfer ermuntert sich vor der Kamera auszuziehen oder sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Was sie nicht wissen: ihr Gegenüber zeichnet alles auf und droht im Anschluss die Inhalte zu verbreiten.
Allein die Kripo Würzburg hat in den letzten 12 Monaten über 200 Fälle von Sextortion bearbeitet. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer, also die Zahl der nicht angezeigten Straftaten, deutlich höher liegt.
Strafrechtlich handelt es sich bei den Taten um Erpressung auf sexueller Grundlage.
Opfer sind in den meisten Fällen junge Männer, die sich auf den gängigen Social-Media-Plattformen bewegen und dort auch von den unbekannten Tätern kontaktiert werden. Aber auch Frauen werden Opfer.
Fünf wichtige Tipps zum Schutz vor Sextortion
- Seid vorsichtig mit der Weitergabe persönlicher Informationen im Internet!
- Teilt keine intimen Bilder oder Videos.
- Seid misstrauisch gegenüber Fremden, die ihr online kennen lernt.
- Nehmt keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
- Stimmt nicht vorschnell einem Videochat zu.
Wenn du bereits erpresst wirst
- Überweise kein Geld – die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf.
- Erstatte Anzeige bei der Polizei.
- Kontaktiere den Betreiber der betreffenden Seite und veranlasse, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
- Brecht den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab.
- Sichert die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.
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