Am frühen Sonntagmorgen starteten 22 Jugendliche aus der Region Geisa und Vacha zu einem Jugendaustausch in die kroatische Grenzstadt Vukovar.
Zum Start der Reise waren auch Vachas Bürgermeister Martin Müller und der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) anwesend um die Jugendlichen zu verabschieden und Präsente für die kroatischen Gastgeber mit auf die Reise zu schicken.
An Bord des Busses waren auch eine Vielzahl von Hilfsgütern für die Sozialstation der Caritas.
Während des Balkankrieges kam es in Vukovar, nahe der serbischen und der bosnischen Grenze, zu erheblichen Zerstörungen und unendlichem Leid. Noch heute sind die Folgen des Krieges vielerorts zu spüren und zu sehen.
Auf Initiative des Geisaer Bürgers und damaligen Geschäftsführers der regionalen Caritas Klaus Tiller wurden bereits während des Krieges erste Hilfslieferungen von Geisa nach Osijek und Vukovar organisiert. Auf kroatischer Seite wurde und wird die Hilfe durch Franziskanermönche organisiert.
Über die Jahre sind feste Freundschaften entstanden und es findet ein jährlicher Jugendaustausch statt.
„Ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass unsere Jugendlichen erfahren wie schnell, selbst in Europa, ein scheinbar friedliches Zusammenleben in rohe Gewalt umschlagen kann und dass diese Erfahrung ihnen hilft für ihre Zukunft kluge Entscheidungen zu treffen. Ganz herzlichen Dank an Daniela Tischendorf und das Team des Caritasverbands Fulda-Geisa“, sagt Martin Henkel.
Bürgermeister Martin Müller ergänzt: „Ich war im vergangenen Jahr selbst in Vukovar und konnte aus erster Hand den Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg aber auch die nach wie vor vorhandenen Schäden und die teilweise Armut erleben. Die Hilfe der Caritas ist wichtig für die Menschen vor Ort. Unsere Jugendlichen erleben dort tiefgreifende Erfahrungen, die ihr Leben prägen werden.“