Gastbeitrag von Tom Möller
Der Vorschulclub der Diako Kita Regenbogen in Dermbach widmete sich in den letzten Wochen dem wichtigen und spannenden Thema „Ich lerne meine Heimat kennen“.
Die Kinder und ihre Erzieher*innen besuchten Betriebe, Vereine und Institutionen unseres Ortes und knüpften so hilfreiche Kontakte für die Zukunft.
Der Startschuss unseres Projektes war der Besuch bei der ortsansässigen Bäckerei Zobel, welche ihr Handwerk schon seit 1729 ausführt. In der Backstube hatten die Kinder die Möglichkeit ihre eigenen Plätzchen zu backen und mit Streuseln aller Art zu verzieren.
Wissenswertes gab es noch dazu. So erfuhren die Kinder beispielsweise, dass die Bäckerei bis zu 1000 Brötchen am Tag herstellt und verkauft.
Frau Katharina Koch und Frau Carolina Silvera-Bittorf, die Bibliothekarinnen der Bücherei im Dermbacher Schloss, luden uns zu einer kleinen Buchvorlesung ein.
Die Kinder lauschten gespannt, der mit Bildern und Pappfiguren, inszenierten Geschichte. Im Anschluss durften die Vorschüler*innen noch in den Regalen stöbern und sich Bücher anschauen. Wir freuen uns schon auf die nächsten Besuche!
Im Bauhof der Gemeinde Dermbach und bei der Baufirma Weih hatten wir die Gelegenheit große Baumaschinen und Traktoren zu bestaunen. Herr Matthias Marschall führte über das Gelände des Bauhofes und klärte uns über die vielen Aufgaben der Mitarbeiter*innen auf.
Nicht nur das Rasenmähen, sowie Reparaturen in unserer Ökumenischen Kindertagesstätte müssen erledigt werden. Zur Gemeinde gehören noch viele andere Orte, in denen es viel zu tun gibt.
Die Geschäftsführer Manfred und Marcus Weih führten uns die Maschinen ihres Betriebes vor und erklärten den Kindern, bei welchen Arbeiten diese eingesetzt werden. Bei Obst und Getränken erhielt am Ende jede/r Teilnehmer*in eine Urkunde als Baumaschinen-Experte*in.
Einen weiteren aufregenden Tag verbrachten wir bei der Dermbacher Feuerwehr. Die beiden Feuerwehrmänner, Andreas Oeckel und Mario Kirste, empfingen unseren Vorschulclub und zeigten uns das Gebäude sowie die Uniformen und die Fahrzeuge.
Im Anschluss saßen die Kinder im Feuerwehrauto probe und erhaschten mit der Drehleiter einen wundervollen Blick über ihre Heimat. An einer Pumpspritze konnte sich dann jede/r selbst einmal als Feuerwehrmann oder –frau versuchen.
Ein Wandertag führte uns auf den Lindigshof. Dort angekommen empfing uns Frau Christina Hofmann und führte uns auf dem „tierischen“ Hof herum. Als Erstes konnten wir bei der Nudelproduktion zuschauen und erfuhren wie viele verschiedene Sorten jeden Tag hergestellt werden.
Anschließend besuchten wir das „Milchkarussell“ mit angrenzendem Stall und beobachteten, wie unsere handelsübliche Milch gewonnen wird. Bei einer warmen Tasse Kakao aus frischer Milch ließen wir den Vormittag auf dem Spielplatz ausklingen.
Auch den Fußballverein SV Blau-Weiß Dermbach besuchten wir. Jugendleiter Christian Stub lud uns zu einem sportlichen Tag unter dem Motto „Sport macht Spaß!“ ein.
Der Sportverein Dermbach, in Zusammenarbeit mit Eintracht Stadtlengsfeld und Venus Weilar, besetzt aktuell fast alle Altersklassen als „Rhönkicker“. Auch aus unserem Vorschulclub sind bereits viele Kinder aktiv. Mit Dribbelparcour, Ball über die Schnur und „Kicken“ in der Socceranlage hatten die Kinder viele Möglichkeiten sich sportlich auszuprobieren.
Den Abschluss unseres Projektes erlebten wir im Rhöner Geburtshaus. Dort empfingen uns Stephanie Weyh, Anne Oechel und Linda Bienst die als Hebammen tätig sind und Familien vor, während und nach der Geburt zur Seite stehen. Sie erklärten unseren Vorschüler*innen kindgerecht, was sie anbieten und führten spielerisch durch die unterschiedlichen Zimmer ihres Hauses.
Frau Oechel, die zurzeit selbst schwanger ist, erklärte sich bereit ihr Baby untersuchen zu lassen. Mit einem Gerät zum Erfassen des Herzschlages konnten die Kinder das schnelle Pochen des Embryos hören.
An Babypuppen wurde anschließend das Wickeln und Wiegen geübt, ehe wir uns mit einem gesunden Snack, bereitgestellt von den Hebammen, stärkten.
Uns als Vorschulerzieher*innen war wichtig, dass die Kinder ihre Heimat und einige der vielen wichtigen Institutionen ihres Sozialraumes kennenlernen. Für zukünftige Angebote bietet die Großgemeinde viele weitere geniale Ressourcen.
Die Kinder unserer Ökumenischen Kindertagesstätte sollen sich in Dermbach orientieren können und erste Kontakte für die Zukunft knüpfen.
Mit Blick auf unsere Entwicklung zum ThEKiZ (Thüringer Eltern-Kind-Zentrum) seit Juli 2023, wurde ein toller Grundstein für zukünftige Zusammenarbeiten gelegt.
Ein großer Dank geht an alle Mitwirkenden, die uns ermöglicht haben, dieses ereignisreiche Projekt mit den Kindern zu organisieren.
Am Freitag, den 30.06. kam dann der Höhepunkt eines jeden Vorschuljahres: Das Zuckertütenfest! Mit einem Bus der Firma Fleischmann machten sich 29 Vorschüler*innen und 5 Erzieher*innen auf den Weg zum Nationalpark im Hainich.
Dort angekommen warteten 3 absolute Highlights auf die Kinder. Der Baumkronenpfad, der sich zwischen 10 und 24m Höhe auf 540m durch die Spitzen der Urwaldkronen schlängelt, wurde bestiegen und es bot sich ein genialer Ausblick über die Weiten der Thüringer Wälder.
Die Wurzelhöhle, in der wir auf die Größe eines Käfers schrumpften und uns den Erdboden mit seiner Vielzahl an Lebewesen genauer anschauten, war sehr spannend. Der Abenteuerspielplatz „Im Reich des Fagati“, auf dem die Kinder sich in einer Höhle verstecken und viele, zur Bewegung anregenden Spielgeräte testen konnten, war das Highlight.
Dieser rundum gelungene Tag gipfelte abends mit dem Zuckertütenfest in unserer Ökumenischen Kindertagesstätte. Ein Fest, organisiert von den Eltern für ihre Kinder!
Die Vorschüler wurden mit Spalier empfangen, konnten Schätze in der Sandkiste suchen, aßen gemeinsam Bratwürste und selbstgemachtes Stockbrot, spielten auf dem Kita-Gelände und erhielten ihre prall gefüllten Zuckertüten.
Ein großer Dank geht an alle Eltern, die bei der Planung und Umsetzung involviert waren. In diesem Jahr wurde sogar das komplette pädagogische Team eingeladen, wodurch die Kinder auch ihren Erzieher*innen aus früheren Krippentagen noch einmal ganz nah waren.