Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim
Während seiner Sommertour besuchte der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) mit dem Werk Werra einen der bedeutendsten Arbeitgeber im Wartburgkreis.
Der Düngemittelhersteller K+S unternimmt in den kommenden Jahren große Anstrengungen, das Werk Werra für die Zukunft zu rüsten und somit die Produktion und hunderte Arbeitsplätze bis zum Jahr 2060 abzusichern. Hierfür wird ein höherer dreistelliger Millionenbetrag in den nächsten Jahren in das Werk investiert.
Der neue Werkleiter Gerd Kübler, Produktionsleiter Matthias Jacob sowie die führenden Betriebsräte André Bahn und Stefan Böck erläuterten Martin Henkel die im April am Standort Unterbreizbach begonnenen Maßnahmen.
Anlagen und Gebäudeteile werden bei laufendem Betrieb zurückgebaut, um Platz für das Neue zu schaffen. Neu bedeutet in Unterbreizbach, dass von „nasser“ auf „trockene“ Produktion umgestellt wird.
Löste man bisher mit viel Wasser und Hitze die gewünschten Salze aus dem geförderten Rohsalz, so soll in Zukunft der mineralische Dünger mithilfe eines elektrostatischen Trennverfahrens gewonnen werden.
Dies bringe gleich mehrere Vorteile mit sich: Wegfall eines Großteils der salzhaltigen Produktionsabwässer und Umstellung vom Energieträger Gas auf Strom bei insgesamt geringerem Energieverbrauch.
K+S reagiert damit auf das ab 2028 wirksame Verbot der Salzeinleitung in die Werra und auf die Umwälzungen im Energiebereich.
Werkleiter Gerd Kübler erklärte, dass durch die tiefgreifenden Änderungen in der Produktion mineralischer Dünger aus dem Werk Werra künftig grüner, sprich ressourcenschonender, hergestellt werden könnten.
Dennoch bleibt die Herausforderung, auch weiterhin gegenüber der Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu bestehen.
André Bahn und Stefan Böck betonten den Anteil der Mitarbeiter, die ihre Ideen beitrugen und die durch den Betriebsrat zu 39 Vorschlägen gebündelt wurden.
Diese, so die Betriebsräte, seien vollständig in das Transformationsprojekt Werra 2060 eingeflossen. Während eines Firmenrundgangs zeigte Matthias Jacob das bisherige Produktionsverfahren und die bereits eingeleiteten Umbaumaßnahmen.
„Ich bin tief beeindruckt von dem Transformationsprojekt Werra 2060. Hier zeigt sich vorbildhaft das Engagement der Beschäftigten und das erfolgreiche Zusammenspiel von Werkleitung und Betriebsrat, vereint in dem Ziel, das Werk Werra für die kommenden Jahrzehnte als attraktiven Arbeits- und Produktionsstandort in der Region zu erhalten.
Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg bei der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen“, sagte Martin Henkel zum Abschluss des Besuchs.