„Make Your School“ in Bad Salzungen – Projekt zur Stärkung der MINT-Fächer durchgeführt

Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim

Selbständig elektronische Lösungen für Probleme in der eigenen Schule entwickeln – das ist die Idee hinter dem Projekt „Make Your School“.

Schüler erhalten die Möglichkeit, sich im technisch-informatischen Bereich auszuprobieren, indem sie unterstützt durch Mentoren eigene Ideen entwickeln und Probleme mittels Programmierung lösen.

In dieser Woche nahmen 25 Schüler des naturwissenschaftlichen Kurses des Dr.-Sulzberger-Gymnasiums Bad Salzungen an dem dreitägigen Projekt teil.

Nachdem zunächst Verbesserungsmöglichkeiten von den Neuntklässlern an ihrer Schule ausgemacht wurden, arbeiteten sie in mehreren Gruppen an ihrem jeweiligen Vorhaben.

Am Mittwoch fand die Abschlusspräsentation statt, bei der die Teams ihre Entwicklungen und Prototypen vorführten.

Das Projekt „Make Your School“ wurde von der Organisation „Wissenschaft im Dialog“ vor wenigen Jahren ins Leben gerufen.

Bundesweite Förderung erhält es von der Klaus Tschira Stiftung, deren Ziel es ist, die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu stärken.

Jugendliche sollen an den technisch-informatischen Themenbereich herangeführt werden und dabei ihre oft vorhandene Scheu gegenüber Informatik und Programmierung abbauen.

Während des Projektes stehen den Schülergruppen Mentoren zur Seite. Bei diesen handelt es sich zumeist um Studenten oder junge Freiberufler aus Bereichen wie Mathematik, Informatik, Maschinenbau, Medien oder Design.

In Thüringen wird das Projekt vom Verein witelo e.V. aus Jena durchgeführt. Witelo steht für wissenschaftlich-technische Lernorte. Dr. Birgit Pauly führte die Projekttage am Bad Salzunger Gymnasium gemeinsam mit ihrem dreiköpfigen Mentoren-Team durch.

Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Heranwachsenden einen niedrigschwelligen Zugang z.B. zur Informatik zu bieten, sodass sich jeder ausprobieren kann.

Informatik ist an Thüringer Gymnasien kein Pflichtfach; es kann allenfalls als Wahlpflichtfach belegt werden.

Die Abschlusspräsentation der Projekttage besuchte der Landtagsabgeordnete Martin Henkel begleitet von Hardy Herbert, dem Vorsitzenden des hiesigen Schulfördervereins.

Interessiert sahen sie beide die Ergebnisse der einzelnen Gruppen an und ließen sich die Funktionsweise der Prototypen erklären, darunter ein Lichtwecker, Spender für Hygieneartikel, ein Drei-D-Schulmodell und ein Müllroboter.

„Ich bin beeindruckt von der Begeisterung der Schüler, die ich während der verschiedenen Präsentationen immer wieder spüren konnte. Projekte wie „Make Your School“ sind eine gute Möglichkeit, um junge Menschen für die MINT-Fächer zu faszinieren.

Dies ist besonders wichtig, wenn Deutschland einen wesentlichen Beitrag bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien leisten will.

Es freut mich, dass auf meine Anregung das Projekt bereits im Vorjahr am Gymnasium Vacha erfolgreich absolviert wurde und dass ich nun auch dessen Durchführung am Dr.-Sulzberger-Gymnasium anstoßen konnte.

Ich danke dem Gymnasiallehrer Tobias Kellner, der meine Initiative entschlossen aufgriff, und ich danke Dr. Birgit Pauly sowie ihrem Team vom Jenaer Verein witelo für die erfolgreiche Durchführung“, sagte Martin Henkel.