Gastbeitrag von Sandra Blume
Vom 28. August bis zum 13. September fanden die Schüler-Projektwochen im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Wartburgkreises statt.
Seit 15 Jahren werden die Grundschulkinder der 4. Klassen des Wartburgkreises eingeladen, Feuerwehrarbeit zum Anfassen zu erleben. In diesem Jahr waren erstmals auch die Grundschüler aus Eisenach dabei.
Nachdem die Projektwochen eine dreijährige Pandemiepause erlebt hatten, zeigte sich Landrat Reinhard Krebs bei seinem Vorortbesuch besonders froh, dass das Projekt bei Schülern und Lehrern nach wie vor prima ankommt und dass auch der Aufwuchs an zu betreuenden Schülern aus Eisenach organisatorisch bestens durch die über 150 ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Städten und Gemeinden des Wartburgkreises abgedeckt werden konnte.
„Rund 1400 Kinder werden über zweieinhalb Wochen hier betreut. Es ist gar nicht genug zu würdigen, mit welchem Einsatz sich die Ehrenamtlichen hier einbringen, viele nehmen dafür extra Urlaub!“, lobte der Landrat.
Idee der Projektwochen ist es, den Grundschülern das Thema Brandschutz näher zu bringen und zugleich den dringend benötigten Nachwuchs für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren zu begeistern.
Dazu werden die Kinder mit Sonderbussen der Schülerbeförderung zum Feuerwehrtechnischen Zentrum gebracht und nach dem Mittagessen – es gibt Nudeln mit Feuerwehrsoße – auch wieder abgeholt.
Einen Vormittag lang erfahren sie, wie Brände entstehen, sich ausbreiten und bekämpft werden können. Sie lernen, einen Notruf abzusetzen, Lösch- und Sonderfahrzeuge werden vorgeführt und die Drehleiter lädt zur Fahrt hinauf auf 30 Meter Höhe ein.
Die Schüler absolvieren eine Atemschutzübungsstrecke und erlernen den Umgang mit Kleinlöschgeräten.
Um die Schulkinder mit den Feuerwehren aus ihrer Gemeinde oder Stadt in Kontakt zu bringen, betreuen immer die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren aus dem jeweiligen Einzugsgebiet der Schulen die Kinder.
„Unser Projekt ist, soweit ich weiß, in Thüringen einmalig und kommt bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an, weil sie hautnah Feuerwehrarbeit erleben aber zugleich auch an einzelnen Stationen selbst aktiv werden können“, weiß Kreisbrandinspektor Christian Grebe zu berichten, der das Projekt leitet.
Das Feuerwehrtechnische Zentrum in Barchfeld-Immelborn ist eines von nur vier solcher Einrichtungen in Thüringen. 1998 eröffnet, steht hier alle Technik des überörtlichen Brand- und Katastrophenschutzes für den Einsatz bereit.
Das FTZ ist Ausbildungsstätte für die Feuerwehren der gesamten Region sowie der Nachbarlandkreise.
Zudem können die Feuerwehren auch Serviceleistungen in Anspruch nehmen – beispielsweise ihre Schläuche waschen, die Atemschutztechnik prüfen und warten lassen sowie die Atemschutzübungsanlage nutzen.