Gastbeitrag von Anna-Lena Bieneck
Rund um den Mönchenbrünnleinsgraben, ein Nebenfluss des Eisgrabens zwischen Hausen und Stetten, wird schon bald gewerkelt und gebaggert – und das aus gutem Grund: Der Bach im bayerischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön soll wieder in einen naturnahen Zustand versetzt werden.
In den kommenden Wochen starten die Arbeiten mit der Entfernung von Gehölzen, im Anschluss wird in der zweiten Oktoberwoche mittels Bagger eine Furt angelegt. Die Maßnahme wird durch den Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld umgesetzt.
Durch die Wiederherstellung der Durchgängigkeit und die Anbindung des Gewässers an ein anliegendes Auwäldchen soll der natürliche Wasserrückhalt des Bachs gefördert werden.
Durch die Maßnahme wird der Wasserabfluss verlangsamt und durch die gezielte Einbringung von Störstellen wird die Entwicklung des naturnahen Bachlaufs unterstützt.
So wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen. Mittels Entfernung von Gehölzen und Auflichtung soll ein vielfältiger Lebensraum geschaffen werden.
Durch die Maßnahme werden so nicht nur die Auswirkungen von Starkregenereignissen abgemildert, sondern es steht in den Trockenphasen auch mehr Wasser zur Verfügung.
Wiederherstellung des natürlichen Lebensraums Bach
Ziel des Projektes ist die ökologische Verbesserung des Gewässerabschnitts, um den natürlichen Lebensraum und die ursprünglichen
Bedingungen wiederherzustellen.
Im Rahmen der Maßnahme ist auch das Aufbrechen der Sohl- und Uferverbauung geplant, um ein abwechslungsreiches Profil mit variablen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erreichen.
Auch die weitere Eintiefung des Gewässers soll so verhindert werden.
Mit dem angestrebten Projekt wird eine nachhaltige Gewässerentwicklung zur Stärkung der Biodiversität und Resilienz unterstützt, die sowohl den natürlichen Lebensraum Bach fördert als auch sicherstellt, dass der natürliche Hochwasserschutz darunterliegenden Siedlungen zu Gute kommt.
Dies stellt somit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung im Sinne der Ziele des Biosphärenreservats dar.
Gefördert wird das Projekt von Danone Waters Deutschland. Bereits seit 2008 unterstützt die Betriebsgesellschaft in Kooperation mit der UNESCO-Kommission Projekte zum Gewässerschutz in deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten.