Die Ausstellung „Weltenschöpfer“ öffnet am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr im Museum Modern Art in Hünfeld. Drei Künstler der Jungen Kunst Berlin zeigen eine surreale, melancholische und düstere Seite der Malerei.
Anna Bittersohl, Christian Krieter und Florian Schulz bespielen die Flächen des Museums mit waghalsiger Malerei und zeigen ihren Kosmos zwischen multiplen Welten, apokalyptischer Darstellung und einer surrealen Welt. Drei Positionen mit eigener Bildsprache.
Anna Bittersohl (Jahrgang 1982) aus Leipzig entwirft eine multiple Welt, in die sie den Menschen stellt, der zwar gestalterisch auf seine Umwelt eingeht, diese aber kaum noch als Ganzheit erfassen kann.
Sie reagiert damit rein malerisch auf die komplexen Wahrnehmungszwänge unserer Wirklichkeit: Im digitalen Zeitalter werden wir stetig konfrontiert von Überlagerungen natürlicher und virtueller Eindrücke.
Statt sich selbst digitaler Techniken zu bedienen, verarbeitet sie ihre Erkenntnisse mittels der klassischen Ölmalerei auf Leinwand oder auf Holz.
Private Erinnerungen und Erlebnisse vermischen sich mit märchen- und sagenhaften Elementen. Naturhafte Darstellungen wechseln mit abstrakt-expressiven Farbinterventionen.
Die von Christian Krieter entworfene Szenerie ähnelt jenen (alb)traumhaften Welten, die uns faszinieren und gleichzeitig unverständig davorstehen lassen.
Es ist sein notwendiger Kommentar zur Gegenwart, zur politischen Aktualität. Die Welt der uns vertrauten Werte und Gültigkeit steht in Flammen. Christian Krieter studierte an der Kunstakademie Düsseldorf.
Er ist aktuell Preisträger des Douglas Swan Kunstpreises 2022. Seine Arbeiten werden in zahlreichen nationalen und internationalen Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt. 1986 wurde er geboren, er lebt und arbeitet in den Alpen.
Florian Schulz erschafft eine „surreale Welt“ mit schwarzem Humor, Maskeraden, mystischer Theatralik oder Versuchen der Selbstverortung zwischen Melancholie und Darstellungslust innerer Bühnenauftritte des Selbst.
Gespenstische Gesellschaften, verirrte Gruppierungen und Einzelfiguren bilden den Kern seiner erzählerischen Malerei, die geprägt ist von einer intensiven, subversiven Kraft und einer malerischen Dichte. Schulz wurde 1976 geboren, lebt und arbeitet in Berlin.
Vernissage
Die Vernissage zur Ausstellung „Weltenschöpfer“ beginnt am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr. Die Eröffnung und Einführung übernimmt Kurator Philipp Schumann.
Das Duo Zeitensprung sorgt für die musikalische Begleitung. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten des Museums: donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung.