Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Im vollbesetzten Klingser Bürgerhaus sprachen sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich dafür aus, ihre Ortsteilräte aufzufordern „analog Andenhausen und Fischbach einen Ausgliederungsantrag zu stellen“.
Edo Artes, ehemaliger Klingser Bürgermeister, informierte in seinem Vortrag über die angestrebte Fusion der Stadt Kaltennordheim mit Gemeinden der hohen Rhön und den Wechsel in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Artes begrüßt die Fusion, lehnt den Kreiswechsel aber strikt ab. „Das wichtigste ist dabei alle Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen“.
Abschließend forderte Artes auch die Meinung der Bürgerinnen und Bürger einzuholen, was mit starken Beifall bedacht wurde.
Vertreter der Interessengemeinschaft „Wir im WAK“ gaben anschließend einen Bericht zu ihren Aktivitäten. Alle Mitglieder des Thüringer Landtags wurde persönlich zum Thema Kreiswechsel angeschrieben, doch gab es bisher keine Antworten seitens der Landtagsabgeordneten. Nur Manfred Grob (CDU) hat sich bislang eindeutig gegen den Kreiswechsel Kaltennordheims konsequent ausgesprochen.
Zu Beginn der Einwohnerversammlung kam es zu einem Eklat.
Edo Artes, der mit Unterstützung Klingser Bürger und der IG „Wir im WAK“ die Bürgerversammlung organisiert hatte, wies zu Beginn darauf hin, dass er eine Nutzungsvereinbarung für die Veranstaltung mit der Stadt Kaltennordheim im Klingser Bürgerhaus abschließen und eine entsprechende Gebühr entrichten musste.
Für Artes war damit die Bürgerversammlung eine private Angelegenheit. Somit sollten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger entscheiden ob Gäste daran teilnehmen dürfen. Die überwiegende Mehrheit lehnte das ab.
Daraufhin verließen Kaltennordheims Bürgermeister Erik Thürmer und einige Kaltennordheimer Stadträte den Saal. Somit wurde deutlich wie tief die Gräben zwischen den Bürgern, dem Stadtrat und dem Bürgermeister wegen des angestrebten Kreiswechsels mittlerweile geworden sind.