Gastbeitrag von Lea Hohmann
Die Streuobstwiesen der Rhön sind ein charakteristisches Merkmal der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas – bis zu 3000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten leben hier.
Rund 500 Apfelsorten gibt es allein in der Rhön. Damit dieses Kulturgut aufrechterhalten werden kann, braucht es engagierte Menschen, die sich um die Pflege der alten Bäume kümmern.
25 Baumwartinnen und Baumwarte wurden kürzlich im Schullandheim Thüringer Hütte zertifiziert.
Ausgebildet werden die Baumwarte von der Rhöner Apfelinitiative e.V. mit Unterstützung der drei Verwaltungen im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die die Ausbildung mit insgesamt 7.149 Euro förderten.
Zwei Jahre lang haben die neuen Baumwarte auf diesen Tag hingearbeitet. Der Beginn in der Corona-Zeit war holprig, eine Herausforderung für Referent und Lernende.
Über neun Wochenenden und 135 Stunden haben sich die künftigen Baumwarte mit Motivation, Energie, Freude und Ehrgeiz durch fachliche Themen gearbeitet.
Viele Praxisstunden wurden geleistet und zum Schluss haben alle 25 Baumwartinnen und Baumwarte eine gute Prüfung abgelegt. Bei der Verleihung in der Thüringer Hütte hielten alle ihr wohlverdientes Zertifikat in den Händen.
Die Inhalte der Ausbildung orientierten sich an den Thüringischen Standards zur Förderung der Streuobstbestände und werden künftig mit in die Ausbildungsstandards des Fachverbandes der Obstgehölzpflege einfließen.
Die Rhön hat jetzt 25 Idealisten mehr, die sich um das immaterielle Kulturgut „Streuobst“ kümmern werden. Gerne stellt die Rhöner Apfelinitiative e.V. in einem Netzwerk die Kontakte her.
Weitere Infos unter www.rhoenapfel.de.