Gastbeitrag von Jürgen Fischer-Crailsheim
Bereits zum 18. Mal hat die CDU-Landtagsfraktion am vergangenen Mittwoch Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Freistaat mit einem großen Festakt für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Die 45 Preisträger wurden erstmals im Plenarsaal des Thüringer Landtags feierlich für ihr Wirken zum Wohle der Gesellschaft geehrt.
Auf Vorschlag des Landtagsabgeordneten Martin Henkel (CDU) gehörten Johanna Weymar aus Kieselbach und Martin Seng aus Borsch/Lützenbachshof zu den Ausgezeichneten.
Johanna Weymar engagiert sich seit fast 40 Jahren für ein soziales Gemeindeleben, insbesondere im Bereich der Pflege sowie der Palliativ- und Hospizbetreuung.
Die ausgebildete Krankenschwester pflegte über 20 Jahre lang die eigene Mutter und übernahm nach deren Tod die Pflege weiterer Angehöriger.
Ehrenamtlich baute Johanna Weymar den Ambulanten Hospizdienst in Bad Salzungen und in der Rhön auf, den sie inzwischen hauptberuflich koordiniert. In ihrer Freizeit steht sie als Betreuerin von Selbsthilfegruppen zur Verfügung.
Gegenwärtig engagiert sich Frau Weymar vehement für die Errichtung und Neugründung eines stationären Hospizes in Bad Salzungen, welches ab dem kommenden Jahr gebaut werden soll.
Über ihr Engagement im Hospiz- und Palliativbereich hinaus ist Frau Weymar seit Jugendtagen auch aktives Mitglied ihrer Kirchgemeinde in Kieselbach und wirkt dort bei zahlreichen Projekten mit.
Martin Seng setzt sich auf vielfältige Weise für die Allgemeinheit ein. So engagiert er sich seit Jahrzehnten in der Freiwilligen Feuerwehr Bremen, zum Beispiel als langjähriger Jugendwart.
Martin Seng ist Mitbegründer des Vereins Bund der katholischen Rhönjugend (BKRJ). Dort organisiert und betreut er seit vielen Jahren Jugendfreizeiten der katholischen Kirche im Geisaer Amt.
Die Freizeiten könnten ohne seinen außergewöhnlichen Einsatz in ihrem Umfang und ihrer Regelmäßigkeit so nicht stattfinden.
Damit nicht genug ist Martin Seng auch als langjähriges Mitglied des Kirchenchors Bremen aktiv und engagiert sich zuverlässig in dessen Organisationsteam für Veranstaltungen.
Ebenfalls erwähnt werden sollte die regelmäßige Bereitschaft zur Blutspende. Martin Seng wurde bereits für 75 geleistete Spenden ausgezeichnet.
„Ich freue mich, dass wir im Wartburgkreis engagierte Menschen wie Johanna Weymar und Martin Seng haben, die sich mit voller Kraft und großer Leidenschaft für unsere Heimat einsetzen.
Wir sollten dabei nicht vergessen, dass hinter ehrenamtlich tätigen Menschen oft Familien stehen, die diesen Einsatz für die Allgemeinheit unterstützen und auch erst ermöglichen.
Uns als CDU ist es ein Anliegen, sich für bessere Bedingungen im Ehrenamt einzusetzen.
So fordern wir beispielsweise die Befreiung von Vereinen bei der Gema-Gebühr für Veranstaltungen, die Anrechnung von ehrenamtlichem Engagement bei der Studienplatzvergabe sowie die Einführung einer Ehrenamts-Card mit Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen“, sagte Martin Henkel abschließend.
Ebenfalls auf Vorschlag von Martin Henkel wurde Erich Reiche aus Buttstädt im Landkreis Sömmerda für seinen vielfältigen Einsatz zur Erhaltung und Pflege des Buttstädter Camposanto ausgezeichnet.
Der in Thüringen einzigartige Renaissance-Friedhof war zu DDR-Zeiten dem Verfall preisgegeben worden. Als Vorsitzender des 1991 gegründeten Fördervereins „Alter Buttstädter Friedhof e.V.“ konnte Erich Reiche wesentlich zu dessen Rettung beitragen.
Darüber hinaus konnte der Camposanto als besondere Kulturstätte etabliert werden. So werden seit Jahren regelmäßig Lesungen, Konzerte, Theater- und Stummfilmaufführungen sowie Picknicks veranstaltet.
Es ist auch Herrn Reiches Verdienst, dass der alte Friedhof ein vielbesuchter Außenstandort der Bundesgartenschau Erfurt 2021 wurde.
Erich Reiche ist vielen in seiner Heimat noch als erfolgreicher Fußballer, insbesondere als Tormann und später als Jugendtrainer beim Sportverein Empor Buttstädt in Erinnerung. Außerdem war er langjähriges Mitglied im Stadtrat.