Gastbeitrag von Johannes Heller
Drei Tage vor dem Ende Fuldaer Weihnachtsmarkts hat die Stadt Fulda eine sehr positive vorläufige Bilanz gezogen.
Demnach besuchten nach Schätzungen rund 650.000 Gäste den Markt, der zunehmend auch überregional als attraktives Ziel für einen Tagesausflug oder einen Kurzurlaub wahrgenommen wird.
Die Besucherzahlen des Weihnachtsmarkts liegen damit wieder im Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre.
Der Weihnachtsmarkt untermauert damit auch seine Bedeutung als wichtiger Wirtschaftsfaktor für Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie, der Kaufkraft von außen in die Stadt bringt.
Und apropos Hotellerie: Bei den Übernachtungszahlen in der Stadt Fulda zeichnet sich für das Gesamtjahr 2023 ein Rekordergebnis ab. Genaue Zahlen werden hierzu aber erst im Februar vorliegen.
Der größte Andrang beim Weihnachtsmarkt herrschte jeweils an den Wochenenden, hier vor allem an den Samstagen; wobei gegen Ende des Markts zu bemerken ist, dass sich auch an den Werktagen viel mehr Menschen als zu Beginn auf dem weitläufigen Weihnachtsmarktgelände tummeln.
Die Ausweitung des Markts in Richtung Friedrichstraße – in Corona-Zeiten ursprünglich eine Maßnahme, um das Geschehen pandemiegerecht zu entzerren – hat sich aus Sicht der Stadt auch in diesem Jahr bewährt.
Insgesamt beträgt die Fläche inzwischen 17.000 Quadratmeter. Für weitere Optimierungen laufen bereits erste Gespräche.
Auch die Aufteilung des Markts in Themenbereiche wie das Mittelalterliche Weihnachtsdorf im Museumshof, den Winterwald unterm Hl. Kreuz, den Regiomarkt auf dem Buttermarkt oder den traditionellen Weihnachtsmarkt rund um die Pyramide auf dem Uniplatz und das Kinder-Weihnachtsland auf dem Borgiasplatz kommt bei gerade bei auswärtigen Gästen hervorragend an, die auf diese Weise die Innenstadt erkunden und gleichzeitig das unterschiedliche, aber überall stimmungsvolle Ambiente der Bereiche genießen können.
Dass in diesem Jahr rund um den 1. Advent sogar echter Schnee die Hüttendächer bedeckte, trug ein Übriges zur vorweihnachtlichen Atmosphäre bei.
Zwar war vor allem an den Werktagen der ersten beiden Marktwochen an den Ständen durchaus ein allgemein geändertes Kaufverhalten der Menschen zu spüren, auch die gestiegene Inflation bremst ein wenig die Kauflaune und Konsumfreude der Weihnachtsmarktgäste.
Aber insgesamt können die Veranstalter und die Marktbeschicker nach Einschätzung der Stadt mit dem Publikumszuspruch sehr zufrieden sein.
Ein besonderes Highlight im Rahmen des täglich wechselnden Bühnenprogramms war in diesem Jahr sicher das große Weihnachtsliedersingen auf dem Domplatz, zu dem am 15. Dezember allein rund 10.000 Menschen strömten.
Auch das Gospelkonzert lockte tags darauf Tausende Besucherinnen und Besucher.
Beide Auftritte vor der zauberhaft illuminierten Domfassade hatten wieder die beiden Kirchen – die evangelische Kreuzkirche und die katholische Citypastoral – sowie das Kulturzentrum Kreuz veranstaltet, tatkräftig unterstützt durch die Stadt Fulda, die unter anderem den Bühnenauf- und abbau sowie den Sicherheitsdienst organisierte.
Am 23. Dezember endet traditionell der Weihnachtsmarkt, jedoch ist noch nicht überall Schluss: Der Bereich Winterwald unterm Hl. Kreuz öffnet noch einmal vom 27. bis 30. Dezember, unter anderem für eine „After-Work-Party“ am Freitag, 29. Dezember, von 16 bis 22 Uhr.