Leserbrief von Alexander Schmitt, Bürgermeister der Gemeinde Frankenheim
Der Kreistag des Landkreises Schmalkalden-Meiningen hatte in seiner Sitzung vom 14. Dezember 2023 bekanntlich das Eckpunktepapier für die Fortschreibung des Schulnetzplanes beschlossen und damit eine weitreichende Entscheidung getroffen.
Ein Kernpunkt des Papieres ist die vorgesehene Schließung der Grundschule Frankenheim, was in Frankenheim und der Region für große Aufregung und Unruhe sorgt.
Nachdem der erste Schock, auch über die Art und Weise des Verlaufes der Kreistagssitzung, verdaut ist, bleibt die geplante Schulschließung natürlich überall präsent.
Sie war Thema in der Gemeinderatssitzung Frankenheim am 18. Dezember und am 19. Dezember in der Gemeinschaftsversammlung der VG Hohe Rhön. Hier wurde deutlich, dass ein Weg gefunden werden muss, um alle Schulstandorte in der hohen Rhön zu erhalten.
Um das weitere Vorgehen zu koordinieren, traf sich die Frankenheimer „Arbeitsgruppe Schule“ am Donnerstag vor Weihnachten.
Diese Arbeitsgruppe besteht hauptsächlich aus Gemeinderäten, Elternbeiräten und dem Förderverein der Grundschule. Ziel der AG ist es, Lösungswege zu finden und diese aufzuzeigen.
Um dieses Ziel weiter verfolgen zu können, ist es zwingend erforderlich, die Entscheidungsgrundlagen zu kennen. Diese Kenntnis ist ebenfalls unabdingbare Grundlage für weitere Gespräche, bei denen die ehrliche Bereitschaft seitens der Entscheidungsträger erkennbar sein muss, den gefassten Beschluss zu überdenken.
Es würde keinen Sinn machen, Gespräche zu führen, in denen uns nur erklärt wird, warum dieser Beschluss gefasst wurde und dass dies die einzig richtige Entscheidung war.
Mit unserer Forderung zur Kreistagssitzung, die Entscheidung zu vertagen, hatten wir ein entsprechendes Gesprächsangebot bereits unterbreitet. Dieses wurde mit der Beschlussfassung des Kreistages leider ausgeschlagen.
Daher habe ich als Bürgermeister bereits am 17. Dezember erneut die Initiative ergriffen und die Bewertungsmatrix samt der zur Auswahl stehenden Varianten über den Dienstweg, also den Gemeinschaftsvorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft, beim Landkreis angefordert.
Dies war verbunden mit der Bitte, die Unterlagen kurzfristig zur Verfügung zu stellen. Trotz erneuter Nachfrage, auch beim Kreistagsbüro und bei der Landrätin selbst, steht eine Reaktion bzw. Zuarbeit aktuell noch aus. Dies können wir nicht nachvollziehen.
Bis zum Jahresende fordern und erwarten wir nun Antworten und die Bereitstellung der Unterlagen, damit wir uns eingehend damit beschäftigen können.
Sollte diese ausbleiben, sehen wir uns gezwungen, die Transparenz und die Art der Entscheidungsfindung des Bildungsausschusses erneut ernsthaft in Frage zu stellen.
Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt.