Gastbeitrag von Winfried Möller
Ein eindrucksvolles und qualitativ hochwertiges Konzert bot das Jugend-Musik-Netzwerk im Hessischen Kegelspiel in der Stadthalle Kolpinghaus Hünfeld. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren so zahlreich gekommen, dass noch zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten.
Mehr als zweieinhalb Stunden Musik und Gesang begeisterten und erzeugten Spannung von Beginn bis zum Ende der Zugabe. Mit erläuterten Texten führten Lilly Hohmann und Burkhard Merten durch das Programm.
Viele aktive Musikerinnen und Musiker aus der Region und aus unterschiedlichen Vereinen hätten sich in Probeworkshops auf dieses Neujahrskonzert mit seinem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm vorbereitet, so die Moderierenden.
Das Konzept von JuMuNet sei etwas Einmaliges. Geboten werde ein breite Musikpalette aus Klassik, Film-, Swing-, Soul- und Popmusik.
Bei der Begrüßung durch Organisationsleiter Stefan Meyer und Schatzmeister Florian Schneider, dankten diese den Sponsoren und Gemeinden sowie der Stadt Hünfeld für die Bereitstellung von Proberäumen und die Möglichkeit die Stadthalle Kolpinghaus als Konzertsaal zu nutzen.
Sie wiesen auch auf die Crowdfunding-Initiative der VR Bank NordRhön hin, die jede Spende von bis zu 50 Euro für gemeinnützige Projekte, so auch wenn für das JuMuNet gespendet wird, verdoppelt.
In seinem Grußwort dankte Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok für die gute nachhaltige Arbeit des JuMuNet, das ein wichtige musikalische Arbeit in der Region leiste.
Mit „At the End of the Rainbow von Richard L. Saucedo, ein Musikstück, das die Reise zum Emde des Regenbogens und damit Selbstfindung und Verwirklichung von Träumen intoniert, eröffnete das symphonische Blasorchester „Colours of Wind“ (Leitung Martin Genßler).
Ihm folgte rasante Musik arrangiert von John Glenesk Mortimer aus dem Film Taras Bulba (1962), der den Unabhängigkeitskanpf der Ukraine im 16. Jahrhundert zeigt, mit einem Querflötensolo von Florian Krause.
In dem schwungvollen, volltönigen Musikstück Basie! (Arr. Oivind Westby), das dirigentische Höchstleistung forderte, spielten Leonie Sagert, Saxophon und Elisabeth Balzer, Trompete die Soli. Mit dem Spanischen Marsch von Johann Strauß Sohn, (Arr. Stefan Schwalgin) beendeten Colours of Wind ihren Auftritt.
Ein Novum war der Kinder-Projektchor unter Leitung von Christopher Löbens (Dirigat und Klavier) und musikalischer Begleitung von Willi Genßler (Flöte, Saxophon und Daniel Rübsam, Cajon), der sich aus Kindern aus Nüsttal, Mackenzell, Kinderchor St. Benedikt und Kinder der Johann-Adam-Förster-Schule zusammensetzte.
Sie sangen „Wenn die Sonne ihre Strahlen“ (Text: Eva Rechlin; Musik Heinz Lemmermann), Solo: Lisa-Marie Münch; „Ich schenk dir einen Regenbogen“ (Dorotheé Kreusch-Jacob), „Flohtango“ (Johanna Niegl), Soli: Nils Orth und Valentin Bott, „Derb musikalische Wasserhahn“ (Klaus W. Hoffmann; Rudi Mika), Solo: Marietta Flügel und Friede soll Wirklichkeit werden“ (Michael Hoppe) und erhielten viel Beifall. Mit drei Liebesliedern wartete der Projektchor „Groove It“ auf.
Er sei ein gutes Beispiel wie junge und nicht mehr ganz so junge Sängerinnen und Sänger zwischen 14 und 62 Jahren sich ergänzen könnten, so Moderator Burkhard Merten.
Die Leitung hatten Anneke van Wassenhove und John Hondorp, aus den Niederlanden, beide beim JuMuNet keine Unbekannten. Arrangiert hatte die Lieder „If I ain´t got You, Somebody to love, Love on Top“ John Hondorp.
Die Soli sangen Victoria Stein, Maja Carolina Koch, Miriam Schaum und Melanie Glotzbach. Begleitet wurden die Songs von der Groove It-Band John Hondorp (Klavier), Leonie Sagert (Saxophon), Philipp Flügel (Trompete), Michael Krause (Posaune), Hannes Merten (Bass) und Peter Goldbach (Schlagzeug).
Nach der Pause begleitete die Groove It- Band auch das JuMuNet-ChorLabor. Die Sängerinnen und Sänger haben sich an schwierige Stücke von Jazz-Klassikern, Soul und R&B Songs gewagt.
Dirigiert wurden sie von Anneke van Wassenhove und John Hondorp. Zu hören waren bekannte Stücke wie „Birdland (Joe Zawinul), das sich auf einen New Yorker Jazz-Club bezieht, dem Liebeslied „Can´t Help Falling in Love“ in der a-Capella Version von Pentatonix und „This will be an Everlasting Love“, arrangiert von John Hondorp.
Den Abschluss bildete die JuMuNet-Bigband, die im Jahr 2014 unter der Leitung von Pia-Maria Sauer gegründet worden war.
Sie will Jugendlichen Jazz und Swing- Musik näherbringen und hat mit der Band schon an Jazz Wettbewerben, wie dem Landeswettbewerb Hessen Jugend jazzt, erfolgreich teilgenommen.
Zu hören waren „I´m still standing“ (Arr. Paul Murtha) mit Soli von Leonie Sagert uns Stefan Meyer (beide Saxophon), „I can´t give you anything but love“ (Arr. Mark Taylor) Gesang: Charlotte Gute, „In the Stone“ (Arr. Paul Murtha) und „Ain´t Nobody“ (Arr. Peter Mocha), Gesang Ute Krönung.
Die JuMuNet- Bigband bildete damit einen krönenden Abschluss. Nach langanhaltenden Standing-Ovationens und Zugaberufen dirigierte Martin Gensler noch den Walzer „Nachtschwärmer“ von Carl Michael Ziehrer in einem Arrangement von Hannes Apfolterer und die ersten Paare schwangen das Tanzbein.
Das Jugendmusiknetzwerk Hessisches Kegelspiel hat einen unvergesslichen Nachmittag beschert.