Beitrag von Rüdiger Christ
Am Donnerstag erlebte der Saal des Dermbacher Schlosses einen beeindruckenden Vortrag von Gerhard Schätzlein über den Reichsarbeitsdienst (RAD) in der Rhön.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Alfi-Museum Fischbach/Rhön in Zusammenarbeit mit Katharina Koch vom Bereich Kultur und Tourismus der Gemeinde Dermbach.
Torsten Heßland vom Alfi-Museum eröffnete den Abend und dankte der Gemeinde Dermbach für ihre Unterstützung sowie dem zahlreich erschienenen Publikum für das große Interesse.
Schon wenige Tage nach der Ankündigung im Rhönkanal waren die rund 60 Plätze restlos ausgebucht – ein Zeichen dafür, wie sehr die Thematik die Menschen bewegt.
Gerhard Schätzlein, ein 88-jähriger pensionierter Lehrer aus Filke in der Rhön, berichtete von seinem ersten Vortrag zum RAD im Oktober 2013 in Fulda und der darauffolgenden steigenden Nachfrage.
Seine Bücher zu diesem Thema seien ebenfalls sehr gefragt. Schätzlein betonte, dass das Interesse am Reichsarbeitsdienst nicht mit einer Verherrlichung der NS-Zeit einhergeht, sondern vielmehr damit, dass fast jede Familie ein Mitglied für den RAD stellen musste.
Noch vor 20 Jahren gab es, laut Schätzleins Recherchen, Treffen ehemaliger RAD-Mitglieder. In seinem fesselnden Vortrag präsentierte er Einblicke in die Reichsarbeitsdienstlager in der thüringischen, hessischen und fränkischen Rhön.
Anschließend entwickelte sich ein reger Austausch zwischen Schätzlein und dem Publikum, wobei einige seiner Bücher persönlich signiert wurden.
Die Veranstalter, begeistert von der Resonanz, planen weitere Termine, um das Interesse an diesem historischen Thema weiter zu befriedigen.
Der Abend im Dermbacher Schlosssaal wird sicherlich dazu beitragen, die Geschichte des Reichsarbeitsdienstes in der Rhön lebendig zu halten.