Nie wieder ist jetzt – Großdemos gegen Rechtsextremismus in Meiningen & Fulda

Beitrag von Alex Keiner & Sophie Rauch

Über 8.500 Menschen in Fulda und rund 1.000 Menschen in Meiningen: Der Kampf gegen Rechtsextremismus zog in den vergangenen Tagen eine Vielzahl an Demonstranten auf die Straßen der Region.

Bereits am Dienstag vergangene Woche wurde in Fulda zu einer Großdemo auf dem Universitätsplatz aufgerufen. Sprecher aus Politik, Kirchen und der Gesellschaft bekamen für ihre Worte viel Applaus.

Die bunt gemischte Menge, Alt und Jung waren vertreten, setzte mit Fahnen und Schildern friedlich ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut und für die Demokratie.

Über 100 Organisationen, Parteien, Betriebe, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, kirchliche Einrichtungen und Sozialträger hatten zuvor gemeinsam zu dieser Aktion aufgerufen.

Die unterschiedlichen Organisationen zeigten, dass in Fulda kein Platz für Feinde der Demokratie, Antisemitismus und rechte Propaganda ist.

Am gestrigen Sonntag versammelten sich zudem rund 1.000 Menschen auf dem Meininger Marktplatz, um gegen Hass, Hetze, Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu demonstrieren.

Mit Musik- und Redebeiträgen zeigten die Meininger Gesicht gegen Nazis und Rechtspopulisten. An der Demo beteiligten sich auch die Bündnisse gegen Rechtsextremismus aus Suhl und Kloster Veßra.

Aufgerufen zur Kundgebung unter dem bundesweiten Motto „Nie wieder ist jetzt“ hatte das Meininger Bündnis für Demokratie und Toleranz.

„Wir dürfen nicht länger schweigen, wenn Menschen wieder als minderwertig abgestuft und ihnen die Grundrechte abgesprochen werden sollen“, so Ulrich Töpfer, Mitorganisator der Kundgebung.

Hintergrund der bundesweiten Protestwelle sind Berichte des Journalisten-Netzwerks „Correctiv“ über ein Geheimtreffen von Neonazis in Potsdam (HIER zum Nachlesen).

Dort waren Pläne für die massenhafte Abschiebung bzw. Remigration von Menschen mit Migrationshintergrund besprochen worden. Teilnehmer des Treffens waren Vertreter der rechten Szene, Mitglieder der AfD und der rechtskonservativen Werteunion.