Gastbeitrag von Winfried Möller
Eine Narrhalla voller Narren war das Dorfgemeinschaftshaus Grüsselbach am Samstagabend. Der Karneval-Verein Grüsselbach (KVG) hatte viele befreundete Fastnachtsgruppen eingeladen.
Die Kampagne in diesem Jahr ist kurz, deshalb hatten die Organisatorinnen und Organisatoren alle Hände voll zu tun, um befreundete Fastnachtsgesellschaften zu rekrutieren und selbst die eigenen Reisepläne unter einen Hut zu bekommen.
Aber in der Narrenhochburg Grüsselbach im Hünfelder Land aufzutreten, verspricht nicht nur Stimmung pur, sondern jede Menge Garde- und Showtänze sowie fetzige Fanfarenzüge.
Mit dem Ringberg-Echo war natürlich eine altbewährte Musikgruppe engagiert worden, die das Publikum in den Zwischenpausen und am Schluss animierte, das Tanzbein bis in die frühen Morgen zu schwingen.
Die Gäste sparten auch nicht mit Beifall und Helau-Rufen und garnierten so die Auftritte der Gruppen. Natürlich waren die ortseigenen Tanzgarden, die Mini-, Teenie-, Jung- und Prinzengarde mit in Aktion.
Nach der Begrüßung durch Präsident Matthias Förster übergab dieser an Pauline Walk und Christoph Schreiber, die den Abend gekonnt moderierten.
Die Mini- und Teeniegarde eröffneten den Reigen der Tänze und erhielten prompt eine Rakete für ihre ansprechende Leistung. Zugaben gab es für alle nur als kurze Sequenz mit Ausmarsch.
Lautstark wurde es als der Trommler- und Fanfarenzug Blaue Funken einzog. Ihm folgte der Karnevalsverein Wenigentaft mit Prinzenpaar Prinz Andre I. sowie Prinzessin Lilly I. und Garde.
Eine echt gelungene Überraschung war der Auftritt der Prinzenmariechen Andrea Deisenroth und Christine Ziegler, hatten sie doch einmal unbedacht versprochen als Prinzenmariechen aufzutreten. Das Publikum war nicht nur hingerissen, sondern wurde quasi von den Sitzplätzen gerissen.
Die Garde und die Showtanzgruppe „No Limits“ des Karnevalsverein Kirchhasel erhielten Rakete und stürmischen Beifall für ihre hinreißende Darbietungen.
Dass die Junggarde des KVG einmal die würdige Nachfolge der Prinzengarde antreten wird, zeigte ihr gekonnter Gardetanz.
Der Elferrat des Männergesangvereines „Cäcilia“ 1921 Rasdorf betrat mit dem A-Team und den Funkelmäusen die Narrenbühne. Auch wenn in Rasdorf selbst keine Fremdensitzung stattfinden kann, ließen es sich die beiden blau-weißen Garden nicht nehmen kräftig zu trainieren.
Nicht nur Lob war für beide angesagt, ob ihrer präzise dargebotenen Tänze, sondern auch Raketen. Ganz in rot-weiß marschierten die Gardetänzerinnen mit dem Elferrat des Malgeser Carnevals Verein ein.
Trotz des heißen Männerkarnevalsabend am Vortag, hatte sie es sich nicht nehmen lassen, der Narrenhochburg ihre Aufwartung zu machen.
Mit dem Trommel- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Rasdorf, der bei der Grüsselbacher Fastnacht nicht mehr wegzudenken ist, wurde der letzte Höhepunkt eingeläutet.
Mit über 100 Aktiven füllte sich die Bühne, das Prinzenpaar, Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Andrea I. von Pilgern, Wellness & buchhalterischem Verstand und Seiner Hoheit Prinz Frank I. von Futter, Korn und Ehrenamt, in ihrer Mitte.
Sie dankten allen Engagierten und Unterstützern und luden zum traditionellen Umzug am Montag, 13.33 Uhr nach Grüsselbach ein.
Der brillante, schwungvolle Gardetanz der Prinzengarde war eine Augenweite und letzter Höhepunkt eines überaus kurzweiligen Abends.