Gastbeitrag von Christopher Eichler
Die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber im Landkreis Schmalkalden-Meiningen steht unmittelbar bevor. „Wir starten planmäßig am 1. März“, bestätigt Landrätin Peggy Greiser.
„Ich bin sehr stolz auf unsere Verwaltung, immerhin konnte die Vorbereitung inklusive Vergabe innerhalb von nicht einmal vier Wochen umgesetzt werden. Nun sind wir mitten in der finalen Phase.“
Insgesamt wurden fünf Unternehmen mit Bitte um eine Angebotsabgabe angeschrieben. Nach erfolgter Submission wurde die Publk GmbH als wirtschaftlichster Bieter beauftragt.
Das Unternehmen hat bereits erfolgreich ähnliche Projekte in verschiedenen Städten und Landkreisen, darunter in Hannover oder dem Ortenaukreis in Baden-Württemberg umgesetzt. Aktuell führen auch weitere Landkreise in Thüringen sowie die Städte Hamburg und Leipzig die Bezahlkarte des Unternehmens ein.
Die Publk GmbH bietet unter anderem eine browserbasierte Administrationsplattform, wodurch technische Herausforderungen wie zusätzliche Schnittstellen entfallen. Auch der Verwaltungsaufwand sinkt mit der neuen Lösung.
„Mit der Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber wollen wir verhindern, dass deutsches Steuergeld in die Herkunftsländer überwiesen wird und in diesem Zuge auch die menschenverachtende Schlepperkriminalität bekämpfen“, so Greiser.
„Wir wollen sicherstellen, dass Bargeld nicht mehr zweckentfremdet werden kann. Zudem soll das Geld, das wir auszahlen, auch bei uns in der Region ausgegeben werden, damit wenigstens unsere regionale Wirtschaft etwas davon hat.“
Dazu enthalte die Karte entsprechende Einschränkungen beim Postleitzahlenbereich.
Die Einweisung der Mitarbeiter der Ausländerbehörde durch den Kartenanbieter startete bereits heute, so dass bis zum 1. März die ersten 30 Asylbewerber eine Bezahlkarte erhalten werden.
Bis zum 1. April soll die Umstellung im Bereich der Asylbewerberleistung komplett auf Bezahlkarte erfolgt sein.