Gastbeitrag von Sylvia Möller
Großen Zuspruch fand der Vortrag von Walter Schönfeld aus Borsch über seine Heimatstadt Dresden. Unterstützt wurde er bei seiner Präsentation von Alicia Kraus. Der Förderverein hatte zu dieser Abendveranstaltung in die Anneliese-Deschauer-Galerie eingeladen.
Vereinsvorsitzende Doris Heim begrüßte die rund 70 Gäste und eröffnete die Veranstaltung mit dem Thema: „Dresden – Von der Zerstörung bis zum Wiederaufbau, von der friedlichen Revolution bis heute“.
Filme aus den 20er Jahren
Dresden erlebte glanzvolle wie tragische Zeiten. Zerstört wurde die Altstadt im Zweiten Weltkrieg in einer einzigen Nacht: vom 13. auf den 14. Februar 1945.
Die von Schönfeld gezeigten schwarz-weiß-Filme aus den 20er Jahren und die historischen Luftaufnahmen der völlig zerstörten Stadt nach der Bombardierung machten die Zuschauer betroffen.
Bilder zeigten die beklemmenden Eindrücke von der Enttrümmerung der zerstörten Stadt und dem Beginn des Wiederaufbaus.
Spenden aus aller Welt für Wiederaufbau
Ein besonderes Kapitel seines Vortrages widmete Schönfeld auch dem ab 1994 gestarteten Wiederaufbau der berühmten Dresdener Frauenkirche. Die Arbeiten wurden überwiegend von Fördervereinen und Spenden aus aller Welt finanziert.
Videoszenen vom Weihegottesdienst am 30. Oktober 2005 in der Frauenkirche beeindruckten ebenso wie die musikalischen Beiträge, das festliche Glockengeläut und die Predigt von Pfarrer Stephan Fritz über die große Herausforderung der Versöhnungsarbeit.
Die Ruine der zerstörten Frauenkirche wurde damit vom Mahnmal gegen Krieg und Gewalt ein Symbol der Versöhnung.
Gesang in der Frauenkirche
Emotional wurde es dann auch noch einmal bei dem Videomitschnitt vom Auftritt des Männergesangvereins Concordia Borsch vor einigen Jahren in der Dresdener Frauenkirche mit dem Lied „Ehre sei Gott in der Höhe“.
Zum Abschluss dankte Sylvia Möller im Namen des Fördervereins Walter Schönfeld und Alicia Kraus für den spannenden Vortrag und sprach noch einmal aus, was wohl vielen Besuchern des Abends bei den Bildern der zerstörten Stadt Dresden durch den Kopf ging:
„Das war 1945 – und heute sieht man in den Nachrichten wieder die gleichen Bilder von zerstörten Städten in der Welt. Der Pfarrer hatte in der Frauenkirche die große Versöhnungsarbeit angemahnt, indem er ein Nein zur Vergeltung und ein Ja zur Versöhnung forderte.“