Gastbeitrag von Winfried Möller
Der Einkehrtag der Walldürnwallfahrerinnen und -wallfahrer fand zum ersten Mal am Frauenberg in Fulda statt. Pater Max Rademacher, OFM, Fulda referierte über wichtige Elemente des Pilgerns.
Winfried Möller, Mitglied der Wallfahrtsleitung betonte, dass mit dem Einkehrtag am Frauenberg eine neue Örtlichkeit eingeführt werde.
Er bedankte sich besonders bei den Frauen und Männer unter der Leitung von Margot Menz, die 34 Jahre lang den Einkehrtag in Thalau organisiert, für die Versorgung gesorgt und die Räumlichkeiten hergerichtet hatten.
Pilgern und Wallfahrten gebe es in allen Religionen, so Pater Max Rademacher. Sie seien immer auf ein Ziel gerichtet, das von der Grundlage der jeweiligen Religion definiert sei. In der christlichen Religion hätten sie das Ziel, Gott zu suchen und zu finden.
Zwei wesentliche Elemente sei Schweigen und Stille, da sonst die Abgrenzung zu einem Wanderverein nicht mehr klar sei. Das Schweigen habe einen hohen Stellenwert und lasse Gefühlsregungen wie Freude, Traurigkeit, sich Öffnen für Neues und die Natur als Schöpfung erleben zu.
Im Schweigen und in der Stille könne man mit Gott ins Gespräch kommen. Die Stille sei durch „den Geruch der Ewigkeit“ geprägt, führte Pater Max aus.
Ein zweites Element sei der Weg, den der Referent als Weggeschichte definierte. Das alte und neue Testament habe viele Weggeschichten und das öffentliche Auftreten Jesu sei ein Wanderweg gewesen.
Deshalb hätten sich auch die ersten Apostel „Apostel des neuen Weges“ genannt. Beim Pilgern kämen nicht nur die Beine in Bewegung, sondern alle Pilgerweg würden helfen sich besser selbst zu verstehen und man werde durch die Begegnung mit Anderen bereichert.
Pilgern führe zur Entschleunigung, die in unserer heutigen schnelllebigen Zeit dringend notwendig sei. So, werde Pilgern und Wallfahren zu einer geistigen Übung, die ermögliche den eigenen Glauben besser kennen zu lernen und seinen eigenen Glaubensweg zu finden.
Nach dem Vortrag stand den Teilnehmenden des Einkehrtages das Café Flora zur Begegnung und Gespräch zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von antonius Mensch hatten die Bewirtung übernommen.
Begonnen hatte der Einkehrtag traditionell mit dem Kreuzweg aus dem Wallfahrtsbuch der Walldürnwallfahrt in der Klosterkirche. Dort fand auch der Vortrag und der Abschluss mit der Eucharistiefeier statt, der Pater Max Rademacher OFM vorstand.
Kreuzweg und Eucharistiefeier wurden durch die Wallfahrtsmusikanten unter Leitung von Michael Edelmann, Eckweisbach, musikalisch begleitet.
Die Mitglieder der Wallfahrtsleitung Stefan Bildhäuser und Winfried Möller dankten den mehr ca. 130 Besucherinnen und Besucher, antonius Mensch sowie dem Referenten und luden zur Wallfahrt zum Heiligen Blut in Walldürn vom 25. bis 29. Mai 2024 ein.
Bei der Teilnahme sei es wichtig, dass man sich vorab um eine Übernachtung in den Rastorten kümmere.