Gastbeitrag von Lea Hohmann
Beim Wandern eine kalte Limonade aus der Region genießen oder sich die Tour mit leckeren Snacks wie Wurst oder Riegel und Bonbons versüßen – das ist in der Thüringer Rhön auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der bestehenden Gastronomie möglich.
Um die bestehende Infrastruktur zu ergänzen und die Ausflugsziele für Einheimische und Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu gestalten, hat die Gemeinde Dermbach im Rahmen der Förderung "Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön" im vergangenen Jahr zwei Rhönomaten am Gläser- und am Emberg installiert – ein regionales Projekt mit Modellcharakter.
Der Aktivtourismus und das Bewegen und Erleben in der Natur hat in den vergangenen Jahren auch im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit seinen vielfältigen Wander- und Ausflugsmöglichkeiten spürbar zugenommen.
Freizeitaktivitäten sind unverändert stark nachgefragt. Wer aktiv unterwegs ist, möchte idealerweise auch entsprechend versorgt werden.
„Die Rhönomaten sind wirklich eine tolle Ergänzung zu unserer im Ort bestehenden Gastronomie. Das Angebot wird gut angenommen – vor allem an den Wochenenden“, sagt Thomas Hugk, Bürgermeister der Gemeinde Dermbach.
„Die Wanderinnen und Wanderer können hier im Sommer ein kühles Getränk genießen oder sich mit einem regionalen Snack stärken.“
Die Automaten befinden sich auf dem Emberg und auf dem Gläserberg in unmittelbarer Nähe zu den beiden Rhönklub Wanderhütten Emberghütte (Rhönklub Zweigverein Oberalba e.V.) und der Dermbacher Hütte (Rhönklub Zweigverein Dermbach e.V.).
Dass die Rhönomaten jede Menge Zuspruch finden, bestätigt auch Katharina Koch, die die Umsetzung der investiven Projekte in der Gemeinde Dermbach begleitet: „Die regionalen Automaten stehen hoch im Kurs und werden bei uns oft angefragt. Wir haben so viele tolle Rückmeldungen bekommen – es ist schön, dass das Angebot so angenommen wird.“
Regionale Versorgung rund um die Uhr
Mit der Zuwendung des TMUEN wurden die Automaten gekauft und in ein rhönspezifisches Layout gebracht. Ziel ist es, regional erzeugte Lebensmitteln, die vorwiegend in der Biosphäre Rhön produziert werden, zum Verkauf anzubieten.
Dadurch kann Wanderern und Ausflüglern rund um die Uhr eine individuelle Versorgung geboten werden. Durch das erweiterte Serviceangebot und die verbesserte Grundversorgung wird die Verweildauer an den Standorten erhöht.
Die Einbindung regionaler Produkte stärkt zugleich die Dachmarke Rhön – Qualität des Biosphärenreservats.
Einmal pro Woche werden die beiden Automaten auf dem Gläser- und dem Emberg aktuell durch Mitarbeiterinnen der Gemeinde Dermbach bestückt und gereinigt.
Um alkoholische Getränke erwerben zu können, ist eine Ausweiskontrolle erforderlich. Die Zahlung erfolgt mit EC-Karte (für alle Produkte, die Automaten verfügen über kein Bargeld).
Ulrike Schade, Dienststellenleiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung Rhön, ergänzt, dass dieses Erfolgsprojekt schon jetzt weitere Kreise zieht, denn zwei Rhönomaten sind bereits in Planung.
Hinzukommen sollen neben dem Gläser- und dem Emberg auch Automatenstandorte am Ellenbogen (Noahs Segel) sowie in der Erlebniswelt Rhönwald am Weidberg.
Beide Investitionen werden ebenfalls über die Projektförderung des Thüringer Umweltministeriums zu 90 Prozent finanziert und 2024 realisiert.