Gastbeitrag von Rüdiger Christ
In der letzten Sitzung des Gemeinderats in Empfertshausen stand der Beschluss zum Finanzplan 2024 im Mittelpunkt. Für das idyllische Rhönschnitzerdorf mit seinen rund 520 Einwohnern bedeutet dies einen großen Schritt in die Zukunft, denn es geht um beträchtliche Summen in Höhe von insgesamt 1.624.500 Euro.
Diese setzen sich aus 1.080.800 Euro im Verwaltungshaushalt und 543.700 Euro im Vermögenshaushalt zusammen.
Bürgermeister Antonio Häfner äußerte seine Freude darüber, dass der Haushalt seiner Gemeinde bereits so früh festgelegt werden konnte.
„Investitionen, die seit Jahren auf der Warteliste stehen, können nun realisiert werden, damit Empfertshausen für seine Einwohnerinnen und Einwohner sicher und lebenswert bleibt“, betonte der junge Bürgermeister zu Beginn der Sitzung.
Das Vertrauen der Empfertshäuser in den Gemeinderat und ihren Bürgermeister scheint wohl sehr groß zu sein, denn zur wichtigsten Gemeinderatssitzung des Jahres blieben alle Besucherplätze unbesetzt.
Die Kämmerin aus Dermbach, Silke Pridonashvili, verantwortlich für die Ausarbeitung der Haushaltssatzung der Gemeinde Empfertshausen, präsentierte das umfangreiche Werk transparent in einer PowerPoint-Präsentation.
Dabei wurden die größten Ausgabenposten deutlich: 201.100 Euro für die Kreisumlage, 15.700 Euro für die Schulumlage und 101.300 Euro für Personalausgaben.
Im Verwaltungshaushalt stellen die Kreisumlage mit 201.100 Euro und die Schulumlage mit 15.700 Euro die größten Umlagen-Ausgaben dar.
Im Vermögenshaushalt sind 182.000 Euro für Anschaffungen des Bauhofes eingeplant. 50.000 Euro zum Erwerb von Grundstücken, 7.500 Euro erhält die Freiwillige Feuerwehr für Anschaffungen, 4.000 Euro sind für individuelle Anschaffungen der "Alten Schnitzschule" eingeplant und 3.000 Euro für individuelle Anschaffungen des Kindergartens vorgesehen.
Für die geplanten Baumaßnahmen sind 274.500 Euro vorgesehen.
Im Einzelnen entfallen dabei:
85.000 Euro für Straßenbaumaßnahmen "An denRainen" und dem Gehweg zur Grundschule
40.000 Euro für die Errichtung der Butzen am Grenzturm
50.000 Euro für die Wohnungssanierung "Grundacker 7"
26.000 Euro für Hochbaumaßnahmen am Spielplatz des Kindergartens
25.000 Euro für Hochbaumaßnahmen am Bauhof
15.000 Euro für die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik
8.000 Euro für die Fenstersanierung "Alte Schnitzschule"
7.500 Euro für die Sanierung des Ausschankhäuschen am Festplatz
7.500 Euro für Pflasterarbeiten am Festplatz
7.500 Euro für Fassadearbeiten am FFW- Gebäude
3.000 Euro für die Sportplatz-Zuwegung.
Außerdem sind 600 Euro an investive Zuweisungen für den Breitbandausbau eingeplant.
Aufgrund dieser umfangreichen Investitionen müssen voraussichtlich 348.000 Euro aus der allgemeinen Rücklage der Gemeinde entnommen werden, was diese auf einen Stand von nur noch 46.201,79 Euro reduziert.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Empfertshausen beträgt aktuell 180,78 Euro, im Vergleich zum thüringischen Durchschnitt von rund 3.500 Euro eine bemerkenswert niedrige Summe.
Bürgermeister Antonio Häfner bedankte sich bei der Kämmerin Silke Pridonashvili und der Gemeindeverwaltung Dermbach für die Erstellung dieses "vorzeigbaren Haushalts" sowie bei den Mitgliedern des Gemeinderats für die gute Zusammenarbeit
So wurden alle Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung mit Einstimmigkeit beschlossen.
Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen wünscht sich Häfner wieder einen engagierten Gemeinderat, damit Empfertshausen auch für die Zukunft weiter gut aufgestellt bleibt.