Gastbeitrag von Marcus Janz
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein hat heute das K+S-Werk Werra besucht. Auf Einladung des K+S-Vorstandsvorsitzenden Dr. Burkhard Lohr informierte er sich über das Transformationsprojekt Werra 2060 und die Zukunft der Kaliproduktion im Werra-Revier. Im Anschluss besuchte Rhein das Ausbildungszentrum des Werks.
Lohr hieß den Ministerpräsidenten zu seinem ersten Besuch bei K+S herzlich willkommen: „Es freut uns sehr, dass Ministerpräsident Rhein zu uns ins Werratal gekommen ist. Das unterstreicht das große Interesse, das die Landesregierung an der heimischen Rohstoffgewinnung und Kaliproduktion hat.“
An dem Gespräch mit Boris Rhein nahmen weitere Vertreter der Unternehmens- und Werksleitung sowie des Gesamtbetriebsrats teil.
Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Transformation der Kaliproduktion im Werra-Revier. Mit dem sozialpartnerschaftlichen Projekt Werra 2060, das Unternehmen und Arbeitnehmervertretung gemeinsam vorantreiben, wird die Herstellung von Düngemitteln in den kommenden Jahren grundlegend umgestellt.
„Damit machen wir das Werk fit für die Produktion bis zum Jahr 2060 und reduzieren nachhaltig den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen der Kaliproduktion“, erläuterte Lohr.
„K+S ist Vorreiter für umweltschonenden Bergbau. Wir freuen uns, dass die hessische Landesregierung diesen nachhaltigen Weg in die Zukunft begleitet und die heimische Rohstoffförderung unterstützt.“
Ministerpräsident spricht mit Auszubildenden
Aktuell sind am Werk Werra rund 4700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter 300 Auszubildende in acht verschiedenen Berufen.
„Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses ist für uns von enormer Bedeutung“, sagt Lohr. Deshalb war es dem Ministerpräsidenten auch ein besonderes Anliegen, im Rahmen seines Besuchs mit Auszubildenden ins Gespräch zu kommen.
Bei einem Rundgang durch das Ausbildungszentrum am Standort Hattorf konnte sich Rhein von der hohen Qualität der Ausbildung bei K+S überzeugen.
Auszubildende demonstrierten ihm, wie in einer zeitgemäßen Lehre hochmoderne Technik zum Einsatz kommt, darunter die Verwendung von virtueller Realität bei der Einführung in die Verfahrenstechnik und der Einsatz von Simulatoren bei der Ausbildung für die Bediener von Großgeräten unter Tage.
Zum Abschluss des Rundgangs sagte Lohr: „Hochqualifizierte Fachkräfte haben bei uns für die kommenden Jahrzehnte eine sichere Arbeitsstelle. Wir fördern Leben für Generationen und tragen gemeinsam dazu bei, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren.“
Das Transformationsprojekt Werra 2060
Mit dem Projekt Werra 2060 gestaltet K+S die Transformation des Werks Werra, das derzeit für etwa 45 Prozent der europäischen Produktion an kalium- und magnesiumhaltigen Grundstoffen verantwortlich ist.
Bis zum Jahr 2028 wird die Produktion der Fabrik Wintershall auf eine trockene Aufbereitung des Rohsalzes umgestellt und die Fabrik Unterbreizbach zum Veredelungsstandort weiterentwickelt.
Dadurch verlängert sich die Laufzeit aller Fabrikstandorte bis zum Jahr 2060. Zugleich wird in der Grube Hattorf-Wintershall der bereits in Unterbreizbach erprobte Sekundärabbau eingeführt, sodass feste Rückstände nach unter Tage zurückgebracht werden können.
Durch diese Veränderungen erreicht K+S am Werk Werra insgesamt die Halbierung des CO2-Ausstoßes und des Anfalls salzhaltiger Produktionswässer. Außerdem wir das Wachstum der Halde Wintershall um 90 Prozent reduziert.
Zugleich stärkt das Unternehmen sein Spezialitätenportfolio mit grünen Kaliprodukten. Für das Projekt Werra 2060 investiert K+S in den kommenden Jahren rund 600 Millionen Euro.