Gastbeitrag von Winfried Möller
Nach viereinhalb Tagen anstrengendem Marsch mit einigen Umwegen erreichten 488 Wallfahrerinnen und Wallfahrer den badischen Wallfahrtsort Walldürn. Mit ihnen war ab Hardheim der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber gepilgert.
Am Stadtrand von Walldürn wurden sie vom Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv. und weiteren Priestern empfangen und zur Heilig-Blut-Basilika begleitet.
Nach dem Fünf-Wunden-Gebet vor dem Gnadenaltar feierte die Wallfahrtsgemeinde die Eucharistie.
Anschließend wurden langjährige Wallfahrerinnen und Wallfahrer geehrt. In seiner Predigt ging Bischof Dr. Michael Gerber auf das im Gnadenaltar in einem Schreien verwahrte Leinentuch ein. Auch die Apostel hätten im Grab ein Leinentuch sorgfältig gefaltet mit Resten von Christi Blut gefunden.
Es zeige den Weg des Auferstanden und werde zum österlichen Zeichen. Die Apostel, sowie Maria Magdalena als auch Bonifatius hätten auf ihrem Wegen davon Zeugnis gegeben.
Auch das Leinentuch in Walldürn habe ungezählte Menschen in der Vergangenheit in Bewegung gebracht. Das Zeugnis ihres Weges habe auch die Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus Baunatal, Küllstedt, Fulda und Unterfranken auf den Weg gehen lassen, die teilweise 280 Kilometer zurückgelegt hätten.
Insofern sei das Leinentuch in Walldürn ein österliches Zeichen und könne das Wesen der Kirche erschließen.
Auch wenn man mit dem bloßen Auge auf dem Leinentuch nichts mehr sehe, so erzähle es doch vom Antlitz Christi, das wir entdecken dürften. Daraus ergebe sich die Frage, wo man Jesus in den Wallfahrtstagen begegnet sei.
Welches „Jesusmoment“ möchte ich mitnehmen oder neu entdecken in den Tagen nach der Wallfahrt, so der Bischof. Er wünschte, sich Zeit zu lassen für Jesusmomente und diese tief ins Herzen aufzunehmen.
Im Namen der Wallfahrtsleitung Stefan Bildhäuser, Barbara Gutmann, Hans Vilmar und Winfried Möller, dankten diese den Mitpilgerinnen und Mitpilgern für eine harmonische und beglückende Wallfahrt.
Bischof Michael Gerber dankte den Familien und Gemeinden auf dem Weg, die gastfreundschaftlich die Pilgernden verpflegt und ihnen Übernachtungsmöglichkeiten geboten hätten und so ein herzliches und selbstloses Zeichen gesetzt hätten, ohne das die Fuldaer Walldürnwallfahrt nicht denkbar sei. Sein Dank dankte auch den unterschiedlichen Funktionsträgern in der Wallfahrt.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den 36 Walldürnmusikern unter der Leitung von Michael Edelmann und Georg Bahr (Orgel) mitgestaltet.
Zum Schluss ehrten Bischof Dr. Michael Gerber, Pater Josef Bregula sowie die Wallfahrtsleitung Teilnehmerinnen und Teilnehmer für 25-, und 40- malige Teilnahme.
Die Pilger hatten allmorgendlich in Oberleichtersbach, Gauaschach und Greußenheim die Heilige Messe gefeiert. Unterwegs wechselten Fürbittgebete, Meditationen, Schweigen und Gebete aus dem Wallfahrtsbuch einander ab. Jeder Wallfahrtstag schloss mit einer abendlichen Andacht mit sakramentalem Segen.
Ehrungen:
25-jähriges Jubiläum:
Stefan Diel aus Flieden, Magdalena Greve aus Fulda, Dominic Hess aus Nüsttal, Pfarrer Heribert Jünemann aus Bruchköbel, Thomas Licht aus Fulda, Michael Möller aus Eichenzell, Ludwig Orth aus Fulda, Tobias Reinhard aus Haimbach, Gabriele Sauer aus Eichenzell, Christoph Schäfer aus Flieden, Viktor Trümper aus Küllstedt und Eva-Maria Weiss aus Dipperz
40-jähriges Jubiläum:
Gerhard Greifensteiner aus Schönderling, Reinhold Pappert aus Flieden, Bernd Paul aus Neuhof, Werner Schräder, aus Steinau, Sr. Laboure Renate Storch aus Fulda