Der Tierschutzverein Meiningen stellt in dieser Woche wieder sechs seiner Schützlinge vor, die ein neues Zuhause suchen oder zurück zu ihren Familien möchten.
Karl fühlt sich einsam
Immer wieder dürfen die Mitglieder des Meininger Tierschutzvereins und Tierheimmitarbeiter feststellen, dass sich selbst sehr scheue, unzugängliche Katzen in der Obhut einfühlsamer, liebevoller Menschen noch wandeln und zumindest bei ihren Bezugspersonen zu richtigen Schmusekatzen werden. Karl ist so ein Beispiel.
Der junge Mann, geboren im vorigen Herbst, zog mit seinen beiden Schwestern in eine Pflegestelle des Tierschutzvereins ein. Auf den ersten Fotos turnte die Rasselbande auf der Gardinenstange herum und schien unmöglich zu bändigen zu sein. Doch siehe da – es gelang. Mittlerweile ist der weiß-schwarze Katzenjunge zwar immer noch anfangs zurückhaltend, wenn fremde Zweibeiner in seinem Umfeld auftauchen.
Bei seiner Pflegemama aber bekommt er gar nicht genug vom Schmusen. Da er aufgrund seines Alters noch nicht kastriert werden konnte, darf er nicht mehr mit seinen Schwestern spielen und fühlt sich nun ziemlich einsam, worüber er sich immer wieder mauzend beklagt. Es wäre daher klasse, wenn sich für den putzigen Karl schnell ein Zuhause finden ließe.
Selbstverständlich bekommen die Interessenten für Karlchen – wie für alle Tierheimkatzen, die noch nicht im Kastrationsalter sind – bei der Vermittlung einen Kastrationsgutschein mit. Wer sich für den aufgeweckten, reizenden Jungkater interessiert, sollte nicht zögern, einen Kennenlerntermin zu vereinbaren – über die Nummer des Tierheims Rohrer Berg, Telefon 03693-478460.
Anstatt auf Samtpfoten auf Schienen unterwegs
Beim Besteigen der Süd-Thüringen-Bahn in Walldorf ahnte eine junge Frau dieser Tage noch nicht, wer ihr gleich Gesellschaft leisten würde. Eine schwarze Katze mit weißem Brustfleck streifte ihr plötzlich um die Beine. Die Antwort, wie das Tier in den Zug kam und wo es eventuell versehentlich eingestiegen ist, ließ sich der zutrauliche Schwarzpelz nicht aus dem Fell streicheln.
Oder wurde das Kätzchen gar absichtlich im Zug zurückgelassen? Diese Frage gilt es jetzt zu klären. Wird die adrette Katzendame, die einen kleinen Schlitz am linken Ohr, Nähe Ohrspitze, hat, irgendwo vermisst? Die Mieze stieg in Veilsdorf mit der Finderin aus und befindet sich nun in der Obhut des Meininger Tierheims.
Der kleine reisefreudige Freigeist hält aber gar nichts davon, eingesperrt zu sein. Energisch und beharrlich erhebt das Kätzchen seine hohes Stimmchen um, seinem Unmut Luft zu machen. Es wird Zeit, dass die Ausreißerin wieder in ihr Zuhause zurückkehren kann, das allerdings einige Kilometer entfernt von Meiningen sein könnte.
An der Bahnstrecke liegen unter anderem Eisenach, Bad Salzungen, Wernshausen, Eisfeld, Sonneberg und Neuhaus am Rennweg an. Wer die schwarze Schönheit vermisst oder weiß, wo sie hingehört, melde sich bitte im Tierheim unter der Nummer 03693-478460 oder via E-Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de.
Wohin gehört der blinde Passagier?
Katzen sind sehr unternehmungslustig und neugierig. Wenn sich die Gelegenheit bietet, kommt es durchaus vor, dass sie – mehr oder weniger freiwillig - „verreisen“, nicht nur mit der Bahn, sondern auch in fremden Autos. Erst vor ein paar Tagen wurde ein junges Katerchen in Sülzfeld aus dem Unterboden eines Autos befreit.
Ob der kleine Bursche erst dort eingestiegen ist oder schon einen längeren Ausflug hinter sich hat, das bleibt sein Geheimnis. Lüften können das nur seine Besitzer. Der Tierschutzverein möchte deshalb in Erfahrung bringen, ob das niedliche Tigerchen irgendwo vermisst wird und wieder zu seiner Familie zurückkehren kann.
Im Tierheim Rohrer Berg wird er nun unter dem Namen Wilhelm geführt. Zur Vermittlung steht er noch nicht, da erst einmal alles versucht werden soll, ihn wieder seinen Besitzern zurückzubringen. Wer eine Idee hat, wo der kleine Wilhelm seine Autoreise begonnen hat, wird gebeten, sich ans Tierheim Rohrer Berg zu wenden, Telefon 03693-478460, oder per E-Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de.
Tiger reiste mit der Feuerwehr an
In letzter Zeit kommen im Tierheim vermehrt Fundtiere an, die keiner sucht, niemand zu vermissen scheint. Das Schicksal, verstoßen worden zu sein, wird hoffentlich dem jüngsten Neuzugang erspart bleiben. Die Feuerwehr brachte den getigerten Kater in die Tierherberge. Immerhin ist der neue Gast kastriert und in beiden Ohren tätowiert.
Er hat also Besitzer – und offenbar welche, die auch die nötige Verantwortung bei der Katzenhaltung zeigen. Gefunden wurde der Kater auf einem Grundstück in der Hohen Leite in Meiningen. Er wollte dort partout nicht wieder weggehen. Möglicherweise hat er sich verlaufen. Nun wartet er im Tierheim , dass seine Besitzer Nachforschungen anstellen, wo ihr Liebling geblieben ist.
Wer den Tiger vermisst oder eine Idee hat, wo der Kater hingehört, kann sich gern im Tierheim melden unter Telefon 03693-478460 oder per E-Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de.
Wo verstecken sich Minka und Boy?
Vor kaum etwas fürchten sich Katzenbesitzer mehr, als wenn ihre Lieblinge eines Tages spurlos verschwinden. Einer Familie in Franken ist das jetzt sogar gleich doppelt passiert, was nicht nur besonders traurig, sondern auch seltsam ist. Seit dem 17. Mai fehlt von den beiden rot-weißen Freigängern Minka und Boy jede Spur.
Vor ihrer Vermittlung nach Hohenroth in Franken lebten die beiden in Thüringen auf einem Bauernhof. Die Besitzer des Geschwisterpärchens halten es deshalb für möglich, dass die Vermissten vielleicht versuchen, in die ihnen vertraute Umgebung zurückzulaufen, und bitten deshalb um Suchhilfe in Thüringen. Möglich wäre es, denn das wird bei Katzen immer wieder beobachtet.
Beide sind im April 2019 geboren und kastriert, leider nicht gekennzeichnet. Minka ist zierlich und zurückhaltend, Boy sogar sehr scheu gegenüber fremden Menschen.
Wer die zwei oder wenigstens eines der vermissten Samtpfötchen gesehen hat oder ihren Aufenthaltsort kennt, wird gebeten, im Tierheim Rohrer Berg Bescheid zu geben unter Telefon 03693-478460 oder per E-Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de.