Gastbeitrag von Josephine Ißbrücker
Beim offiziellen Spatenstich zum Baubeginn fand Bürgermeister Klaus Bohl deutliche Worte für das Bauvorhaben: „Das hier ist eine riesige Hausnummer.“ Gemeint ist die aufwändige Sanierung der Ortsdurchfahrt von Ettenhausen an der Suhl.
Die Landesstraße 1023 hat einige Mankos, denen nun zu Leibe gerückt wird. Nicht nur, dass unterhalb der Straße zahlreiche in die Jahre gekommene Kanalrohre liegen, auch der Straßenbelag gab Grund zur erheblichen Kritik: Das Basaltpflaster sei zwar hübsch anzusehen, sorge aber für eine enorme Lärmbelastung bei dem hohen Verkehrsaufkommen der Durchfahrtsstraße, erklärte Bürgermeister Bohl.
Täglich rollten unzählige LKW durch den kleinen Ort, viele Zulieferer nutzten die Ortsdurchfahrt auch als Abkürzung – dem Zustand der Straße war dies nicht zuträglich.
So wird die Suhltalstraße nun in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr und dem Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen saniert. Die Gesamtausgaben aller drei Auftraggeber belaufen sich auf stolze 5,3 Millionen Euro.
Hiervon trägt der WVS mit knapp 3,5 Millionen Euro den größten Anteil für die neuen Wasser- und Abwasserleitungen. Die Stadt Bad Salzungen ist mit immerhin rund 915.000 Euro dabei.
Sie sorgt für die Erneuerung des Gehweges, eine barrierefreie Bushaltestelle, die Erneuerung des Außengebietswasserkanals und weitere Gewässerverrohrung sowie eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung.
Finanziert wird diese Maßnahme unter anderem durch Fördermittel des Freistaates Thüringen. Rund 400.000 Euro gibt es als Zuschuss. Nach Abzug der Ausgleichzahlungen des Landes bleibt für die Stadt ein Eigenanteil von knapp 220.000 Euro.
Das Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) investiert die übrigen über 900.000 Euro in eine neue, geräuscharme Ortsdurchfahrtsstraße. Nachdem im Gebiet der Stadt Bad Salzungen bereits viele Straßen auf den neusten Stand gebracht wurden, sei jetzt endlich die Ettenhäuser Suhltalstraße dran, erklärte Carsten Fehringer vom TLBV.
Ortsteilbürgermeister Detlef Groß begrüßt die Baumaßnahme und freut sich bereits jetzt, wenn sein Dorf in Zukunft noch schöner sein werde. Mit Spannung schaue man auch auf die Pläne des WVS, in Ettenhausen eine neue Kläranlage zu errichten.
Dass eine Zusammenarbeit so gut funktioniere, sei nicht alltäglich, betonte Bürgermeister Bohl. Mit dem beauftragten Unternehmen, der Strabag AG, habe die Stadt in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Auch das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, ebenso wie der Wasser und Abwasser-Verband seien zuverlässige Partner, mit denen die Zusammenarbeit stets erfolgreich und effektiv sei.
Voraussichtlich zwei Jahre ist die Ortsdurchfahrt nun für die Bauarbeiten gesperrt. Begonnen wurde vergangenen Montag an der Abfahrt nach Burkhardtroda. Der Verkehr von außerorts wird großräumig über die B 84 und die B19/B62 umgeleitet.
Die Umleitungen sind entsprechend ausgeschildert. Für die Anwohner gibt es eine Umleitung aus Richtung Möhra kommend über den Bahnhof Ettenhausen und aus Richtung Lindigshof kommend über die Ziegelei.