Gastbeitrag von Marc Niedermeier
Am Sonntag endete das diesjährige Paragliding-Weltcupfinale auf der Wasserkuppe mit der Siegerehrung und einer feierlichen Abschlusszeremonie.
Nachdem der Wind auch am Sonntagfrüh etwas zu stark für weitere Flüge war, beendete das internationale Juryteam den Wettbewerb mit dem Stand nach den bisher geflogenen vier Runden.
Das Vereinsheim der Rhöner Drachen- und Gleitschirmflieger am Radom auf der Wasserkuppe war bis auf den letzten Platz besetzt, als Andreas Schubert um 10 Uhr alle Wettkämpfer, Helfer und Gäste begrüßte.
Schubert dankte allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement und den Teilnehmern für einen fairen und unfallfreien Wettkampf bei anspruchsvollen Bedingungen. Viel Beifall erntete das Schiedsrichter-Team für die reibungslose Durchführung des Punktlandewettbewerbs nach den Regeln der Fédération Aéronautique Internationale (FAI).
China dominiert, Linus Schubert sichert sich Podestplatz
Wie erwartet konnte Weltmeister Yang Chen aus China auch diesmal seinen Titel verteidigen und gewann sowohl das Weltcup-Finale, als auch den Gesamtweltcup 2024 mit einer sensationell niedrigen Gesamtabweichung von nur 12 cm in 30 Durchgängen.
Auf den zweiten Platz schaffte es Vorjahressieger Matjaž Sluga aus Slowenien. Mit dem 3. Platz ging für Lokalmatador und Vizeweltmeister Linus Schubert aus Poppenhausen (Wasserkuppe) der Traum vom Podest in Erfüllung.
In der Frauenwertung holte Huang Mantoro aus Taiwan Gold. Silber ging an Xiangyan Kong aus China, gefolgt von der Slovenin Sela Krnc. Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht erzielte Anna-Lena Trabert, die es mit ihrem Gesamtergebnis in die Top Ten schaffte.
In der Teamwertung konnte sich das von Remy Ochmann aus Poppenhausen (Wasserkuppe) ergänzte chinesische Team von Yang Chen den ersten Platz vor dem deutschen Papillon-Team und der spanischen Mannschaft sichern. Damit ist Remy Ochmann, der in der Einzelwertung einen extrem starken 12. Platz erreichte, zum ersten Mal im Weltcup-Siegerteam.
Neben der offiziellen Siegerehrung erhielten die seit über 30 Jahren aktiven Piloten Pascal Piazzalunga (Frankreich), Matjaž Sluga (Slowenien) und Andreas Schubert (Deutschland) einen Pokal in der Masters-Wertung.
Olympia-Feeling auf der Wasserkuppe
Auch wenn die Wetterbedingungen nicht so viele Flüge ermöglichten wie erhofft, schauen die Teilnehmer aus über 35 Ländern und auch der Veranstalter auf einen spannenden Wettbewerb mit Olympia-Feeling zurück - mit vielen Begegnungen, guter Laune und sportlichen Bestleistungen auf der Wasserkuppe, dem Berg der Flieger mitten in Deutschland.
Dank der vielen Flugmöglichkeiten sind die Delegierten des PGAWC-Weltverbandes sicher, dass die Wasserkuppe auch nächstes Jahr wieder als einzige europäische Station Weltcup-Austragungsort werden soll.
Weitere Wettbewerbe der Weltcup-Tour sind für Kasachstan, Türkei, Indonesien, Thailand und China geplant.