Gastbeitrag von Nicole Ritz
Seit dem 19. August 2024 herrscht in der 2. Klasse der Grundschule „Am Hahnberg“ in Oepfershausen große Spannung und Aufregung. An diesem Tag sind 31 Eier in den vollautomatischen Brutautomat eingezogen, in der Hoffnung, dass sie befruchtet sind und bald Küken schlüpfen.
Die Vorfreude wächst täglich und alle Kinder fiebern dem großen Moment entgegen. Die Klassenlehrerin hat eine übersichtliche Tabelle vorbereitet, die genau zeigt, was an jedem Tag zu tun ist. Besonders wichtig: In den ersten drei Tagen dürfen die Eier nicht bewegt werden.
Erst ab dem vierten Tag beginnt der Brutautomat, die Eier im Zwei-Stunden-Takt sanft von einer Seite zur anderen zu kippen, um den Embryo optimal zu entwickeln.
Am siebten Tag war es dann endlich so weit: Die Eier wurden das erste Mal geschiert. Dank der digitalen Tafel konnten alle 24 Kinder live mitverfolgen, ob die Eier tatsächlich befruchtet sind.
Der zweite Schiertermin fand am zwölften Tag statt – und diesmal konnten die Kinder bereits einiges sehen. Neben der Luftblase und den Blutgefäßen entdeckten sie sogar eine dunkle Stelle, die sich bewegte. Das musste das Küken sein – wie aufregend!
Besonders anspruchsvoll ist die ständige Kontrolle der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Brutapparat. Diese Werte müssen regelmäßig überprüft werden, was besonders an den Wochenenden eine Herausforderung darstellt.
Leider mussten bereits vier Eier aussortiert werden, da sich in ihnen kein Küken entwickelt hat. Doch die Hoffnung bleibt, dass aus den verbliebenen Eiern in nur wenigen Tagen lebhaftes Piepen im Klassenzimmer erklingen wird.
Denn heute befinden wir uns am 18. Bruttag und schon in etwa vier Tagen sollten die ersten Küken schlüpfen. Die Spannung in der Klasse ist kaum noch auszuhalten!