Im Rahmen des Jubiläumsjahres „35 Jahre Grenzöffnung“ wird am Sonntag, den 6. Oktober 2024 zu einer geführten Wanderung entlang des Alten Ziegeleiweges unter dem Thema „Grenzerfahrungen: Leben im 500 Meter-Sperrgebiet“ mit Wanderführer und Zeitzeuge Karl Göllmann eingeladen.
Start ist am Alten Bahnhof in Wenigentaft um 14 Uhr. Die 7 Kilometer lange Wegestrecke ist von mittlerer Schwierigkeit und dauert etwa zwei Stunden.
Wenigentaft lag von 1952 bis 1989 im 500-Meterstreifen, in dem viele Häuser und Gehöfte zur „eigenen Sicherheit der Bürger“ geschliffen und Zwangsumsiedlungen vorgenommen wurden.
Ebenso wurde in den Orten jegliche Entwicklung, bis hin zum Rückbau von Bahnlinien, verhindert. Entlang des historischen Weges gibt es verschiedene Stationen zur Geschichte der Region bis zur Grenzöffnung im Herbst 1989. Karl Göllmann wird dazu auch persönliche Eindrücke und Erlebnisse schildern.
Der Wanderweg beginnt am Bahnhofsparkplatz Wenigentaft, der einen bedeutenden Bahnhofsknoten für die gesamte Rhön darstellte und führt über die Dampfziegelei, die in der Spitze der Jahresproduktion von vier Millionen Ziegeln überregional bekannt war, über den Friedhof zum Nationalen Naturmonument „Grünes Band Thüringen“ bis hin zur Buchmühle.
Mit einem Blick auf die alten Tongruben und das Gestüt Mansbach sowie auf das Ulstertal geht die Wegeführung am Fuße des Standorfsbergs, an dem zu Kriegsende noch ein amerikanisches Flugzeug abstürzte, wieder zurück nach Wenigentaft.
Dort gibt es zum Abschluss gegen 16 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus Getränke und kleine Snacks. Alle interessierten Wanderfreunde sind herzlich eingeladen, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Es lädt ein der CDU Ortsverband Geisaer Land.