Information vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Erstklassige Reden, hochkarätige Kultur und beste Stimmung: Mit einem großen Festakt am Staatstheater Meiningen hat der Landkreis Schmalkalden-Meiningen am letzten Septemberwochenende sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Ehrenamt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes, Partner der Kreisverwaltung sowie viele interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung von Landrätin Peggy Greiser gefolgt und hatten sich eine der begehrten kostenlosen Eintrittskarten für die Festveranstaltung, die von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse unterstützt wurde, gesichert.
Manch einer hatte dem Vernehmen nach sogar seinen Hochzeitsanzug wieder aus dem Schrank geholt. Auf der Bühne des Großen Hauses erlebten die Gäste ein rund 2,5-stündiges Programm, das mit Redebeiträgen und kulturellen Highlights gespickt war.
Als musikalischen Willkommensgruß spielte im Vestibül des Staatstheaters bereits zum Empfang der Gäste das Jugendblasorchester aus Jüchsen unter der Leitung von Hans-Joachim Jung. Auch ein Begrüßungsgetränk erwartete die Gäste dort, von denen die Landrätin viele persönlich willkommen hieß.
Die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters zogen anschließend auf die Große Bühne um, wo sie das Publikum mit weiteren
Stücken auf den Festakt einstimmten.
Die offizielle Begrüßung sollte an diesem Nachmittag dem Hausherrn, Intendant Jens Neundorff von Enzberg, vorbehalten sein. Der gebürtige Ilmenauer hielt ein Plädoyer auf das Kulturland Thüringen, das sich zwar gegenwärtig in einer politischen Krise befinde, dessen Theaterstruktur dafür umso attraktiver sei.
Dabei hob er natürlich insbesondere das Staatstheater Meiningen mit seinen vier Sparten, spannenden Produktionen und hohen Auslastungszahlen hervor.
„Es geht mir hier so gut wie an keinem anderen Theater“, betonte der Intendant – wozu dank des gemeinsamen Bekenntnisses von Freistaat, Landkreis und der Stadt Meiningen natürlich auch die bis in das Jahr 2032 gesicherte Finanzierung seines Hauses beitrage.
Im Anschluss ließ es sich auch Landrätin Peggy Greiser nicht nehmen, ihre Gäste noch einmal in aller Form willkommen zu heißen. Stolz blickte die Kreischefin auf die Entwicklung des Landkreises zurück, der 1994 aus den Altkreisen Meiningen und Schmalkalden sowie Teilen
von Suhl-Land hervorgegangen war und nunmehr als „Prachtregion“ weit über die Kreisgrenzen hinaus von sich reden mache.
„Ich glaube, es gibt nur ganz wenige Regionen in Deutschland, gerade im ländlichen Raum, die so einen prächtigen Mix und so ein Portfolio an Alleinstellungsmerkmalen zu bieten haben.
Aber nicht nur die Natur und Kultur prägen unseren Landkreis – auch wirtschaftlich haben wir uns zu einem starken Standort entwickelt“, so Greiser.
Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder machte in seinem Grußwort noch einmal deutlich, warum der 30. Geburtstag des Landkreises überhaupt gefeiert werden könne:
„Weil kluge, engagierte und heimatliebende Menschen wegweisende Entscheidungen getroffen und fleißig angepackt haben“.
Heute sei die Region Schmalkalden-Meiningen der erfolgreichste Landkreis des Freistaats und dabei sowohl kulturelles Zentrum als auch Wirtschaftsmacht, Bildungsstandort, Sportzentrum und attraktive Tourismusregion.
Nach vielen warmen Worten war es Zeit für Musik. Unter der Leitung von Matthias Bretschneider unterhielt ein Chorensemble aus dem Landkreis das Publikum mit traditionellen Liedern.
Als dann das „Rennsteiglied“ erklang, begann wohl auch der letzte Fuß im Saal im Takt zu wippen, viele klatschten und sangen im Saal mit. Mit frischer Aufmerksamkeit lauschten die Gäste anschließend der Festrede eines – wie er sich selbst bezeichnet – „Zugereisten“.
Prof. Dr. Gundolf Baier, Präsident der Hochschule Schmalkalden, hatte der Landrätin zugesagt, diese zentrale Aufgabe zu übernehmen – nicht ahnend „wie schwer es eigentlich ist, einen ganzen Landkreis zu würdigen, in seiner ganzen Vielfalt“, schickte er augenzwinkernd vorweg.
Der Landkreis sei mit Leichtigkeit zu einer zweiten Heimat für ihn geworden, der in seinen Ausführungen den Blick vor allem darauf richtete, was Landkreis und Hochschule miteinander verbinde.
„Zuallererst verbinden uns Menschen. Zum Zweiten verbindet uns das Tun. Und schließlich verbindet uns auch ein Drittes, ein abstraktes Merkmal, ein Konzept und vielleicht zugleich eine Haltung: Ich meine das Merkmal der Vielfalt“, zog der Hochschulpräsident zum Festakt viele Parallelen.
Das Südthüringische Kammerorchester unter der Leitung von Konzertmeisterin Adeline Ebert übernahm diesen Part und erhielt für seine
klassische Konzerteinlage anhaltenden und begeisterten Applaus aus dem Publikum.
Ebenso wie Schauspieler Leo Goldberg, der bis zur Spielzeit 2023/2024 Teil des Meininger Ensembles war und nun als freier Schauspieler anlässlich dieses Ehrentages auf die Bühne im Großen Haus zurückkehrte.
Unter dem Titel „Der Augenblick“ hatte er eigens für den Festakt ein Soloprogramm zusammengestellt, das neben stimmgewaltigen Liedern auch nachdenkliche Gedichte beinhaltete.
Nach einem Dank an alle Beteiligten, lud die Landrätin zum Ausklang des Abends zu einem kleinen Imbiss in das Foyer das Staatstheaters ein. Als exklusives Jubiläumsgeschenk lag am Ausgang für jeden Gast eine druckfrische Ausgabe des neuen Landkreis-Buches zum Mitnehmen bereit.
Passend dazu gab es eine Chronik mit Höhepunkten der letzten 30 Jahre sowie die ebenfalls zum runden Jubiläum aufgelegte Veranstaltungsbroschüre für die Prachtregion und eine Auswahl an Postkarten, die der Meininger Briefmarkenverein gestaltet hatte.
Für einen gern gesehenen süßen Abschiedsgruß sorgten die Nougat-Minis von Viba sweets.