Mitteilung des WVS Bad Salzungen
Im kommenden Jahr gehen die Investitionen in eine sichere Trinkwasserversorgung und umweltgerechte Abwasserentsorgung in unserer Region weiter. Rund 18 Millionen Euro stehen zur Verfügung.
Der Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) wird damit die Trinkwasserqualität sicherstellen und für saubere Gewässer sorgen.
Zudem wird die Entsorgung von häuslichem Abwasser für die Kunden vereinfacht. Die Mitgliedsgemeinden des Verbandes haben den Planungen grünes Licht gegeben.
Sichere Trinkwasserversorgung und -qualität
Im Betriebszweig Trinkwasser will der Verband fast 4,3 Millionen Euro investieren - Fördermittel vom Land gibt es keine. Kreditaufnahmen von rund 2,5 Millionen Euro sind geplant. Unter anderen ist in Brunnhartshausen der Neubau eines Hochbehälters vorgesehen, der künftig dem Stand der Technik entspricht und die Trinkwasserqualität sichert.
Der Hochbehälter Frankenstein wird wegen seiner veralteten Ausstattung und Technik umfassend rekonstruiert. Darüber hinaus sucht der Verband im Gebiet Weißendiez-Frauensee nach neuen Möglichkeiten zur Wassergewinnung, um die Trinkwasserversorgung auch künftig zu gewährleisten.
Dazu ist eine Probebohrung am Standort Weißendiez geplant, welche bei Erfolg zu einem Tiefbrunnen ausgebaut werden soll. Weitere Bauvorhaben sind die Gemeinschaftsmaßnahmen mit den Mitgliedsgemeinden, bei denen der WVS die Versorgungsleitungen erneuert.
Wie zum Beispiel bei den ersten beiden Bauabschnitten der „Hintergasse“ in Gumpelstadt und im zweiten Bauabschnitt der Verbindungsleitung zwischen Kaltenwestheim und Kaltensundheim.
Ausbau der zentralen Abwasserentsorgung für Mensch und Natur
Der Umwelt zuliebe wird der Anschluss der Dörfer an die Kläranlagen des Verbandes vorangetrieben. Dadurch sollen die Gewässer sauberer und weniger belastet werden.
Mit dem Bau von neuen Kanälen und Anlagen können vielerorts weitere Grundstückseigentümer ihre Kläranlagen und Gruben außer Betrieb nehmen.
Denn dann kümmert sich der WVS um die Entsorgung und Reinigung des häuslichen Abwassers. Zum Beispiel in den Kläranlagen, die derzeit in Weilar und Oberweid gebaut werden.
Beide Projekte werden vom Freistaat Thüringen gefördert und erhöhen den Anschlussgrad an die zentrale Abwasserbeseitigung.
Weitere Maßnahmen aus dem Förderprogramm 2023/2024 werden nächstes Jahr umgesetzt bzw. fertiggestellt: wie der Verbindungsammler von Urnshausen nach Weilar, der dritte Bauabschnitt in der „Unterstraße“ in Weilar, das Regenüberlaufbecken mit Zulaufsammler zum Ortsnetz Steinbach, der Stauraumkanal und das Abwasserpumpwerk in Ettmarshausen sowie die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen in der „Suhltalstraße“ in Ettenhausen a. d. Suhl und der Schmutzwasserkanal in der „Lengsfelder Straße“ in Hämbach.
Für den Anschluss der Ortslage Martinroda an das Abwasserpumpwerk in Völkershausen und folglich an die Kläranlage Vacha hat der WVS Fördermittel beantragt. Ein Förderbescheid für den Neubau des Mischwasserkanals in der „Salzunger Straße“ bis zur Straße „In der Burg“ in Urnshausen wird ebenfalls für 2025 erwartet.
Darüber hinaus stehen grundhafte Straßenausbaumaßnahmen auf dem Plan. Wie der Neubau des Kanaltrennsystems in der Straße „Langer Acker“ in Dietlas. Künftig wird dadurch das Schmutzwasser in den Verbindungsammler nach Dorndorf und damit zur Kläranlage in Dorndorf geleitet.
In Tiefenort werden der Kanal in der Straße „Grieswiese“ sowie die Hausanschlüsse erneuert. Auch hier bekommen die Grundstückseigentümer einen zentralen Anschluss an die Kläranlage Bad Salzungen.
Insgesamt will der WVS fast 14 Millionen Euro – davon mehr als zwei Millionen Euro Fördermittel – in den investieren. Abwasserbereich Kreditaufnahmen sind in Höhe von acht Millionen Euro veranschlagt.
Für die Straßenzüge, die einen zentralen Anschluss an eine Kläranlage erhalten, erhebt der WVS die Abwasserbeiträge. Diese werden genutzt, um die öffentlichen Anlagen für die Entwässerung herzustellen.
Jahresergebnisse 2023 und 2025
Im Ergebnis für das Wirtschaftsjahr 2025 plant der Verband einen positiven Jahresabschluss von +438.000 Euro im Trinkwasser und +123.000 Euro im Abwasser.
Die Verbandsversammlung hat in ihrer Sitzung auch die Jahresabschlüsse für das Jahr 2023 festgestellt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Schüllermann und Partner AG, Dreieich“ hat das Zahlenwerk vorgestellt.
Im Ergebnis wurde im Trinkwasserbereich ein Gewinn von fast 265.400 Euro und im Bereich Abwasser ein Verlust von 960.730 Euro festgestellt. Der Werkleitung und dem Werksausschuss wurde im Zuge dessen die Entlastung erteilt.
Von den Wirtschaftsprüfern hat der Verband den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten.