Spitzenforschung in der Region Geisa – Drei Themen werden untersucht

Mitteilung der Stadtverwaltung Geisa

2021 gründete die Stadt Geisa gemeinsam mit der Point Alpha Stiftung, der Hochschule Fulda sowie Wissenschaftlern der Universität Erfurt das Forschungsinstitut Point Alpha e. V., welche sich mittlerweile Point Alpha Research Institute (PARI) nennt.

Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel stellte in der letzten Stadtratssitzung den Beteiligungsbericht des Jahres 2023 des in Geisa ansässigen Institutes vor.

Dieses fördert Wissenschaft und Forschung ausgehend vom Geschichts- und Erinnerungsort Point Alpha und forscht zu den drei Themen: Kalter Krieg und seine Bedeutung für die Gegenwart, Grenzerfahrungen und Demokratie in der globalen Ordnung.

„Das Forschungsinstitut hat sich gut etabliert“, berichtete Henkel den Stadträten. Durch die Organisation und Teilnahme an internationalen Tagungen und Workshops konnte PARI nicht nur seine thematische Expertise erweitern, sondern auch langfristige Kooperationen und strategische Partnerschaften fördern.

Mittlerweile ist PARI An-Institut an der Hochschule Fulda sowie der Universität Erfurt. Insgesamt arbeiten 22 wissenschaftliche Mitglieder im Forschungsinstitut mit.

Das ehrenamtliche Direktorium des Vereines setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Claudia Wiesner von der Hochschule Fulda, Prof. Dr. Christiane Kuller von der Universität Erfurt sowie Prof. Dr. Philipp Gassert von der Universität Mannheim.

Ebenso konnten für den wissenschaftlichen Beirat renommierte Forscher wie Prof. Dr. Niilo Kauppi von der University of Helsinki, Prof. Dr. David Chandler von der University of Westminster, Prof. Dr. Ana Matan von der University of Zagreb, Prof. Dr. Wolfgang Merkel vom Wissenschaftszentrum Berlin, Dr. Stefanie Eisenhuth vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Alexandra Kemmerer vom Max-Planck-Institut für Ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht gewonnen werden.

„Seit der Gründung sind zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt worden“, berichtete Henkel den Stadträten. Diese reichten vom jährlich stattfindenden Point Alpha Symposium, den Point Alpha Emerging Scholars Workshops, die sich vor allem an Promovierende und Postdocs richten, bis hin zum Geisa-Gespräch, bei dem öffentlich mit Bürgern vor Ort in Geisa diskutiert wurde.

Themen der Veranstaltungen waren in 2023 unter anderem „Hoffnung im Anthropozän“, „Demokratie, die Weltordnung und der Krieg gegen die Ukraine", der Deutsch-Deutsche Grundlagenvertrag 1972/73 oder „Schönheit in der DDR“.

Darüber hinaus hat das Forschungsinstitut mit dem Berliner Kolleg Kalter Krieg und dem Institut für Zeitgeschichte weitere Kontakte innerhalb der Forschungscommunity ausbauen können. Neben diesen Kontakten und Kooperationspartnern ist PARI ebenfalls in regionale Netzwerke in Hessen und Thüringen eingebunden.

So ist das Institut über die Hochschule Fulda Mitglied des Runden Tisches der Akteure für politische Bildung in der Region Osthessen und im Begleitausschuss „Partnerschaft für Demokratie“.

„Seit Oktober 2022 schreibt PARI Stipendien aus“, berichte Manuela Henkel. Diese dienen dazu, Forschung in den drei Schwerpunkten zu fördern, den interdisziplinären wissenschaftlich Austausch voranzutreiben und zugleich das Forschungsinstitut noch besser zu vernetzen.

Durch Vorträge in Kooperation mit der Point Alpha Stiftung sollen die Forschung der Stipendiaten zugleich eine breitere Öffentlichkeit erreichen und in aktuelle Diskussionen einfließen.

Neben seiner eigenen Forschung und seinen Veranstaltungen bildet die Nachwuchsförderung einen weiteren Pfeiler von PARI. So gehören zu den Mitgliedern auch Promovierende und Postdocs der beteiligten Hochschulen und über diese hinaus.

Die Nachwuchswissenschaftler sind in alle Veranstaltungen des Instituts und seiner Kooperationspartner eingebunden und nehmen an deren Workshops und Veranstaltungen teil.

Aktuell wird das Forschungsinstitut noch bis zum Jahresende mit einer Anschubfinanzierung der Thüringischen Staatskanzlei finanziell unterstützt. Weitere Förderanträge wurden bei verschiedenen Fördermittelgebern gestellt.

„Für 2024 liegt der Fokus auf der weiteren Schärfung der Forschungsagenda und der Einwerbung neuer Drittmittel“, sagte Henkel.