Gastbeitrag von Stefan Studtrucker
Trotz aller wirtschaftlichen Turbulenzen setzt sich der positive Trend auf dem Ausbildungsmarkt in der Region auch im Jahr 2024 fort. Zum Stichtag 30. November sind im Südthüringer Handwerk insgesamt 564 neue Ausbildungsverhältnisse vereinbart worden.
Dies sind acht Ausbildungsverhältnisse (AV) bzw. 1,44 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr 2023.
Der beliebteste handwerkliche Ausbildungsberuf ist bereits seit geraumer Zeit der des Kraftfahrzeugmechatronikers. 132 junge Menschen haben sich im Jahr 2024 für diesen Berufsweg entschieden (+4,8 Prozent).
Auf den Plätzen zwei und drei folgten – wie ebenfalls in den vergangenen Jahren - der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 43 neuen Ausbildungsverhältnissen sowie der Elektroniker mit 42 neuen Verträgen.
Rückgänge verzeichneten 2024 vor allem Berufe im Bau- und Ausbauhandwerk, so etwa der Maurer und der Hochbaufacharbeiter (12 AV, -36,8 Prozent), aber auch der Tischler (19 AV, -38,7 Prozent), der Augenoptiker (9 AV, -35,7 Prozent) und der Kaufmann für Büromanagement (5 AV, -54,6 Prozent).
Große Zuwächse gab es hingegen vor allem in den Lebensmittelhandwerken. Darunter fielen etwa die Berufe des Fleischers (14 AV, +133 Prozent) und des Konditors (14 AV, +100 Prozent) sowie des Fachverkäufers im Lebensmittelhandwerk (32 AV, +52,4%).
Zusammen mit Steigerungen im Maler- und Lackiererhandwerk (33 AV, +43,5%), aber auch bei zahlreichen weiteren Berufen wie dem Metallbauer (22 AV, +22,2%) und beispielweise der Bestattungsfachkraft (7 AV, 2023 kein Eintrag) wurden so die Rückgänge in anderen Handwerken mehr als ausgeglichen.
„Der Südthüringer Ausbildungsmarkt hält sich erfreulich stabil“, freut sich Stefanie von Nordheim, Abteilungsleiterin Berufsbildung der HWK Südthüringen.
Die Jugendlichen hätten sich durch die schwierige Lage im Bausektor nicht entmutigen lassen, sondern sich in der großen Vielfalt der Handwerksberufe wiedergefunden.
„Die Berufs- und Arbeitsmarktorientierung an den Schulen trägt Früchte“, so Stefanie von Nordheim. Sie appelliert deshalb an die Ausbildungsunternehmen, auch in Durststrecken am Ball zu bleiben und dem interessierten Nachwuchs kontinuierlich Einstiegsmöglichkeiten anzubieten, so etwa in der Lehrstellen- und Praktikumsbörse der HWK Südthüringen.
Den Schülerinnen und Schülern, die sich demnächst auf die Suche nach dem idealen Berufseinstieg begeben, rät sie: „Unter den über 130 Handwerksberufen ist auch der passende für Euch dabei. Das Bildungsteam der Handwerkskammer berät Euch gerne!“
Der Ausbildungsservice ist erreichbar unter der Telefonnummer 03681/370201 sowie per E-Mail unter ausbildung@hwk-suedthueringen.de.