Warum stellen viele Menschen her, was sie auch kaufen können? In ihrem Vortrag am Donnerstag, den 6. Februar, im Haus auf der Grenze von Point Alpha gibt die Historikerin Reinhild Kreis einen detaillierten Einblick auf Praktiken des Selbermachens und eröffnet eine ganz neue Perspektive auf die Konsumgeschichte.
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, Beginn ist um 18.30 Uhr im Haus auf der Grenze. Der Eintritt ist frei.
Wie Haushalte sich mit Waren und Dienstleistungen versorgen, ist keine (reine) Privatsache. Ob Kleidung, Essen oder Wohnen – Selbermachen oder auch Do-it-yourself (DIY) erfreut sich großer Beliebtheit.
Trotz oder gerade wegen des Lebens im Überfluss legen immer mehr Menschen selbst Hand an. Historisch gesehen lassen sich einige Wegmarken erkennen, die dem heutigen Trend vorausgegangen sind. In diesem Hinblick ist der Vergleich zwischen „Selbermachern“ in den beiden deutschen Staaten ertragreich, da sie unter gänzlich anderen Logiken bauten, reparierten, bastelten und Probleme lösten.
Die in Fulda geborene und aufgewachsene Referentin macht dabei auf Point Alpha sichtbar, wie sehr die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung oder Notwendigkeiten von der Frage geprägt sind: Selbermachen oder Kaufen?
Prof. Dr. Reinhild Kreis studierte Neuere und Neueste Geschichte, Bayerische Landesgeschichte und Germanistik an der LMU München und in Galway (Irland).
Ihr Habilitationsprojekt untersuchte „Selbermachen im Konsumzeitalter (1880 bis 1980)”, zum Thema hat sie zudem ein Buch herausgegeben.
Aktuell lehrt sie an der Universität Siegen. Eine Anmeldung ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.