Gastbeitrag von Christian Ehmann
Eine Ausbildungseinheit der besonderen Art absolvierten am Freitag die Feuerwehren der Gemeinde Buttlar (Wartburgkreis), Feuerwehr Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und der Malteser Hilfsdienst, OG Hofbieber (Landkreis Fulda).
Einsatzkräfte der Feuerwehen sind bei ihrer Arbeit besonderen Gefahren ausgesetzt. Vor allem die Kameradinnen und Kameraden unter Atemschutz müssen körperlich fit für diesen Job sein. Eine gute Ausbildung ist daher sehr wichtig.
Die Atemschutzgeräteträger der Gemeinde Buttlar haben sich dieser Aufgabe gestellt. Unter der Leitung von Lorenz Lifzik, hauptberuflich bei der Berufsfeuerwehr Gotha und ehrenamtliches Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Buttlar, wurde ein sehr anspruchsvoller Parcours mit verschiedenen Aufgaben durchlaufen.
Nach einer theoretischen Unterweisung haben die 24 Teilnehmer ihre Atemschutzausrüstung angelegt. Als erstes mussten sie über eine Leiter in eine verrauchte Wohnung einsteigen und sich den Weg nach draußen suchen.
Anschließend ging es auf die Strecke durch Buttlar. Hier mussten verschiedene Aufgaben abgearbeitet werden. So wurde ein Atemschutznotfall simuliert, Hindernisse mussten überwunden und Material bewegt werden.
Kameradschaft zeigte sich beim abwechselndem Transport von Schlauchwagen und einer Trage mit Übungspuppe über die gesamte Strecke.
Die Einsatzkräfte aus Bermbach, Buttlar und Wenigentaft wurden bei ihrer Übung durch den Malteser Hilfsdienst medizinisch betreut. Vier Mitglieder der Ortsgruppierung Hofbieber begleiteten die Atemschutzgeräteträger auf ihrer Runde.
Diese medizinische Betreuung ist im Landkreis Fulda bei Atemschutzeinsätzen Standard und hat sich als Einheit Atemschutzsicherheit in den letzten Jahren bewährt.
Zum Abschluss der Übung stand ein besonderer Punkt auf dem Plan: Das richtige Ablegen der Einsatzkleidung und Atemschutzgeräte sowie das Reinigen nach einem Einsatz.
Hierfür wurde die Hygieneeinheit der Feuerwehr Philippsthal alarmiert. Diese ist mit dem Gerätewagen-Hygiene und einem Mannschaftswagen nach Buttlar gekommen.
Das Fahrzeug verfügt über zwei separate Abteile für die Reinigung von Einsatzkräften. In einem Pavillon werden die Atemschutzgeräte fachgerecht abgelegt. Handschuhe, Jacken und Stiefel werden mit Hilfestellung ausgezogen.
Anschließende können die Einsatzkräfte im Schwarzbereich des Fahrzeuges ihre restliche Kleidung ausziehen, duschen und im Weißbereich frische Kleidung oder Wechselkleidung, welche auf dem GW-Hygiene mitgeführt wird, anziehen. Somit sind die Einsatzkräfte frei von schädlichen Stoffen und können weiter am Einsatz teilnehmen.
Die Atemschutztechnik für diese Ausbildung wurde von den Feuerwehren Philippsthal, Geisa und Nüsttal zur Verfügung gestellt - dafür ein großes Dankeschön.
Neben den Atemschutzgeräteträgern waren weitere Kameraden mit der Vor- und Nachbereitung der Atemschutztechnik und Verpflegung beschäftigt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind stolz auf die gezeigten Leistungen und hatten Spaß bei dieser Ausbildung.