Zwei Hunde und zwei Katzen sind in dieser Woche auf der Suche nach einen tierlieben Zuhause. Wer Balu, Chess, Kai oder Emil kennen lernen möchte, darf gerne einen Termin im Meininger Tierheim auf dem Rohrer Berg vereinbaren.
Liebt große Bälle: der ungestüme Balu
Schäferhund Balu, geboren 2018, wartet im Meininger Tierheim ganz gespannt darauf, in eine neue Familie ziehen zu dürfen. Er lebte bei seinem schon etwas älteren Besitzer, bis der schwer erkrankte. Da die Familie sich nicht in der Lage sah, den Hund zu versorgen, wies das Veterinäramt Balu im vorigen Oktober ins Meininger Tierheim ein.
Damals hatte der Rüde noch ein stattliches Übergewicht, viel zu lange Krallen und obendrein eine offene Wunde, die durch ein zu enges Geschirr entstanden war.
Inzwischen hat sich Balu an die neue Umgebung gewöhnt und entwickelt sich prächtig. Er nähert sich Kilo für Kilo dem Normalgewicht eines Schäferhundes, seine Wunde ist dank viel Pflege und tierärztlicher Betreuung verheilt.
Der kastrierte Schäferhund bekommt nun ausreichend Bewegung und geht jeden Tag spazieren. An seiner Leinenführigkeit muss weiter gearbeitet werden. Da er auf manche Umweltreize noch immer impulsiv reagiert, wurde er zur Sicherheit an einen Maulkorb gewöhnt.
Seine künftigen Besitzer sollten körperlich genug Kraft haben, um den unternehmungslustigen Balu zu bändigen, außerdem Lust und Zeit, weiter mit ihm zu trainieren.
Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz, denn der große Bär kann auch richtig lustig sein und liebt es, mit großen Bällen zu spielen. Im neuen Zuhause sollte es keine Katzen und Kleintiere geben. Seine Betreuer sehen Balu auch eher als Einzelhund, wobei nicht bekannt ist, ob und wie lange er allein zu Hause bleiben kann.
Er fühlt sich aber sichtlich wohler, wenn er zumindest Sichtkontakt zu seinen Menschen hat. Gewöhnt ist er an Wohnungshaltung. Im Tierheim hat sich aber gezeigt, dass er in der Lage ist, Türen zu öffnen. Die Grundkommandos beherrscht Balu. Er kann allerdings auch sehr beharrlich sein, wenn er etwas nicht möchte.
Deshalb wünscht sich der Tierschutzverein für seinen Schützling Menschen mit Hundeerfahrung, die auch damit umgehen können, dass Balu nach Eingewöhnung vermutlich Territorialverhalten zeigen wird.
Um den schmucken Burschen live zu erleben, sollten Interessenten am besten einen Kennenlerntermin im Tierheim Rohrer Berg ausmachen, Telefon 03693-478460 oder E-Mail tierschutzverein-meiningen@web.de.
Ein bisschen skeptisch, aber nicht mehr ängstlich: Chess
Für die attraktive schwarz-weiße Katzendame Chess, die schon fast ihr ganzes junges Leben im Meininger Tierheim verbracht hat, wollte sich noch immer keine Menschenfamilie finden lassen.
Lange Zeit blieb die knapp zwei Jahre alte Schönheit traurig auf ihrem Balken unterm Dach sitzen, wenn sich Menschen im Katzenhaus nach samtpfotigem Familienzuwachs umschauten.
Chess‘ Schüchternheit und Ängstlichkeit standen ihr stets im Weg. Denn sie reagiert zunächst misstrauisch auf fremde Besucher, sodass diese schnell das Interesse an ihr verlieren.
Doch zu Unrecht! Den Katzenkuschlern, die regelmäßig das Tierheim unterstützen, indem sie mit Fellnasen wie Chess spielen und kuscheln, haben es längst geschafft, ihre Zuneigung zu gewinnen.
Vor ihren vertrauten Händen hat sie keine Angst, sie verhält sich ganz entspannt. Das wird auch bei einer einfühlsamen, etwas geduldigen Familie funktionieren. Deshalb: nur Mut! Die sanfte Chess verdient es, dass man sich mit ihr beschäftigt und ihr Herzchen erobert. Weil sie die Farben des Schachbretts in ihrem hübschen Fellkleid trägt, hatte sie ihren Namen Chess bekommen.
Sie war mit weiteren Tieren vom Veterinäramt ins Meininger Tierheim eingewiesen worden. In dieser Gruppe hatte sie als eine der Jüngsten noch nicht gelernt, sich zu behaupten und die Zweibeiner auf sich aufmerksam zu machen.
Bis heute beobachtet sie lieber erst mal alles aus sicherer Entfernung. Dabei ist sie eigentlich neugierig und interessiert. Sie traut sich nur einfach nicht.
Es braucht Menschen, die sie entdecken, die Zeit und Geduld mitbringen, vielleicht auch ein paar Mal wiederkommen, bis Chess diese Aufmerksamkeiten annimmt. Mit den meisten Artgenossen versteht sich die ruhige Mieze gut.
Chess ist Wohnungshaltung gewöhnt, hat aber nichts gegen sicheren Freigang einzuwenden nach einer ausreichenden Eingewöhnungszeit. Für sich entdecken können Katzenfreunde die attraktive Chess im Tierheim Rohrer Berg, Telefon 03693-478460.
Menschenfreund und Freigeist: Kai
Viele Jahre war Kangal Rowdy das Maskottchen des Meininger Tierheims gewesen. In Kater Kai hat er inzwischen einen würdigen Nachfolger gefunden.
Wer das Meininger Tierheim besucht, kommt an dem charismatischen Tierheimkater kaum vorbei. Der prächtige, sehr präsente schwarz-weiße Kater wohnt als Freigänger auf dem Tierheimgelände.
So sehr ihn die Mitarbeiter und Tierschutzvereinsmitglieder ins Herz geschlossen haben, so sehr wünschen sie sich aber auch ein liebevolles Zuhause für den gesprächigen, anhänglichen, freundlichen Kater. Kai kam vor vielen Monaten schon mit einer Verletzung in die Obhut des Tierschutzvereins, nachdem er wochenlang nach Futter bettelnd durch Metzels gestromert war.
Der schätzungsweise sechs Jahre alte Kater humpelte wegen einer Verletzung an der Vorderpfote stark. Längst hat er sich davon erholt. Der hübsche Kerl zeigte schnell, dass er sehr menschenbezogen und verschmust ist, außerdem sehr unternehmungslustig, weshalb er zum Freigänger wurde. Kai mag es in jeglicher Form, verwöhnt zu werden.
Deshalb würde er bestimmt gern bei einer liebevollen, fürsorglichen Familie sein unbeschwertes Freigängerleben weiterführen. Bei Menschen, die mit seinem kleinen Handicap - er hat Diabetes - kein Problem haben. Die tägliche Spritzengabe ist bei Kai unkompliziert zu händeln. Er ist eben ein echter Tierheimkater - das Leben hat seine Spuren hinterlassen, ihn aber nicht unterkriegen können, sondern zu einem besonderen Charakter geformt.
Es wird Zeit, für Kai, einen Wohlfühlort bei Menschen zu finden, die ihm ihre bedingungslose Liebe schenken. Nach vorheriger Ankündigung unter Telefon 03693-478460 oder per Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de können Katzenfreunde diesem tollen Kater gern einen Besuch abstatten.
Temperamentsbündel und Wächter: Emil
Ein hinreißender Hingucker für alle Tierheimbesucher und trotzdem immer noch nicht vermittelt: der braun-weiße Rüde Emil. Das große Fellknäuel war etwa einjährig aus schlechter Haltung übernommen und im März 2023 vermittelt worden.
Doch das Zuhause passte nicht zu ihm. Jetzt begrüßt er wieder im Tierheim auf dem Rohrer Berg freundlich und aufgeschlossen die Mitarbeiter und Gassigänger.
Er kuschelt unendlich gerne, ist sehr menschenbezogen. Ein großer, hübscher Teddybär, der in seiner Familie allerdings gezeigt hat, dass nicht nur Teddybär-Gene in ihm wohnen, sondern auch ein großer Teil Wachhund. Emil fühlt sich verantwortlich und verteidigt sein Territorium und seine Menschen. Für die Familie waren diese Charaktereigenschaften nicht händelbar.
Und was sucht Emil jetzt? Natürlich wieder ein Zuhause, wo er mittendrin dabei sein kann. Ein Grundstück, welches er bewachen darf, wo genau diese Eigenschaften erwünscht sind.
Interessenten sollten sich aber bewusst sein, dass Emil nicht nur den Willen zum Bewachen mitbringt, sondern auch ein paar Kilogramm, um diesen Willen durchzusetzen. Man braucht also ausreichend Kraft, um ihn führen zu können. Außerdem möchte Emil als junger Hund noch ganz viel erleben und lernt gerne dazu.
Er ist auch gut vorstellbar als Zweithund, wenn das Umfeld passt und die Hunde sich mögen. Wer denkt, dass Emil genau der Richtige ist, kann gerne ein Date mit ihm vereinbaren unter der Telefonnummer (03693) 478460 oder per E-Mail an die Adresse tierschutzverein-meiningen@web.de.