Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Am vergangenen Freitag wurde die neu errichtete Atemschutzwerkstatt der Freiwilligen Feuerwehr Kaltennordheim offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Zur feierlichen Übergabe im Feuerwehrgerätehaus begrüßte Bürgermeister Erik Thürmer (CDU) zahlreiche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus Kaltennordheim sowie den Ortsteilen der Rhönstadt im Feldatal.
Unter den Ehrengästen befanden sich der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jonas Urbach, die Beigeordnete des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Susanne Reich (pl), der ehrenamtliche Beigeordnete Ralf Liebaug (CDU), der Dermbacher Bürgermeister Thomas Hugk (CDU), der Bürgermeister der Gemeinde Rhönblick Christoph Friedrich (FW), sowie die Ortsteilbürgermeister Stephan Heym (Kaltennordheim) und Christian Bley (Fischbach).
Auch zahlreiche Feuerwehrfunktionsträger aus der Region nahmen an der Veranstaltung teil. In ihren Grußworten betonten die Redner die zentrale Bedeutung der Atemschutztechnik für die Sicherheit der Feuerwehrkräfte.
Moderne, funktionstüchtige Atemschutzgeräte sind essenziell für eine effektive Brandbekämpfung und Menschenrettung sowie für den Schutz der Einsatzkräfte vor gesundheitsgefährdenden Atemgiften. Besonderer Dank galt den Feuerwehrmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre hohe Verantwortungsbereitschaft im Dienste der Allgemeinheit.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen dann Daniel Müller und Benjamin Nast, die an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz erfolgreich ihre Ausbildung zum Atemschutzgerätewart abgeschlossen haben.
Beide übernehmen ab sofort die Verantwortung für die Wartung und Prüfung der Atemschutzgeräte. Bürgermeister Thürmer überreichte ihnen feierlich die Berufungsurkunden.
Neben ihrer Tätigkeit im aktiven Einsatzdienst investieren Müller und Nast wöchentlich mindestens vier zusätzliche Stunden in ihre Aufgabe als Gerätewarte.
Die Idee zur Einrichtung einer eigenen Atemschutzwerkstatt entstand bereits vor drei Jahren. Nachdem ein Förderantrag beim Freistaat Thüringen abgelehnt worden war, stellte die Stadt Kaltennordheim die notwendigen Mittel aus dem städtischen Haushalt bereit. Ergänzt wurde die Realisierung durch zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden der Feuerwehrmitglieder.
Die neue Werkstatt ist mit modernster Technik ausgestattet: Reinigungsbecken, Trockneranlagen, ein Prüfstand für Atemschutzmasken sowie eine Druckluftbefüllstation, mit der leere Atemluftflaschen auf 300 bar befüllt werden können.
Eine 6-Liter-Flasche enthält damit rund 1800 Liter Atemluft – ausreichend für etwa 30 Minuten Arbeit unter umluftunabhängigen Bedingungen, abhängig von der körperlichen Belastung.
Nach jeder Nutzung durchlaufen die Geräte eine umfassende Reinigung, Desinfektion, Prüfung und Dokumentation, bevor sie den aktuell 56 Atemschutzgeräteträgern der Kaltennordheimer Feuerwehr wieder zur Verfügung gestellt werden.
Auch benachbarte Feuerwehren signalisierten bereits Interesse an einer Nutzung des neuen Werkstattangebots – was ihnen künftig weite Transportwege nach Meiningen oder Immelborn erspart.
Ein abschließender Höhepunkt der Veranstaltung war die Demonstration des fachgerechten Entkleidens eines Feuerwehrkameraden nach einem Atemschutzeinsatz, die mit großem Applaus honoriert wurde. Im Anschluss klang der Festakt in geselliger Runde aus.

