Unter der Überschrift "Keine Zwangseinschulung für Sommerkinder" läuft seit Samstag eine Online-Petition an den Thüringer Landtag und das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
Initiiert hat die Unterschriftensammlung Marie-Luise Otto aus Möhra. Sie fordert die Einführung eines Einschulungskorridors für Kinder mit Geburtsdaten zwischen dem 01. Mai und dem 31. Juli während dem die Eltern die freie Entscheidung treffen dürfen, ob ihr Kind im gleichen Jahr eingeschult werden soll oder ein Jahr später.
Bislang entscheidet über eine Rückstellung einzig der Schulleiter. Die Eltern als Sorgeberechtigte werden lediglich angehört.
"Ein Mitspracherecht haben sie jetzt und auch im Entwurf des neuen Schulgesetzes nicht", sagt die 39-Jährige.
Sie erzählt weiter: "Wir erleben gerade den Fall, was das bedeutet. Der Kindergarten, die Logopädin und wir sind der Auffassung, unser am 16.7. geborener Sohn braucht noch ein Jahr Entwicklungszeit im Kindergarten. Uns allen wird jedoch jegliche Kompetenz abgesprochen, beurteilen zu können, ob unser Kind eingeschult werden kann oder nicht."
Die Familie will den Rechtsweg gegen die drohende Zwangseinschulung gehen, "aber viele Eltern haben dazu einfach nicht die Kraft und die finanziellen Mittel".
Mit Hilfe der Petition soll dieser Weg für alle Sommerkinder-Eltern erleichtert werden. Einfach online unterschrieben und das Projekt damit unterstützen.